Das dritte Freie Training zum Großen Preis von Kanada läuft noch, im Regen von Montreal suchen die Formel-1-Fahrer nach dem richtigen Grip für schnelle Runden. Immerhin steht um 22 Uhr (im Liveticker bei ntv.de) das Qualifying an. Charles Leclerc weiß schon vorher, von wo er am morgigen Sonntagabend deutscher Zeit ins Rennen gehen wird: von ganz hinten. Nach dem Motorschaden in der Vorwoche hatte Ferrari zunächst nur einzelne Teile der Antriebseinheit getauscht, was eine Strafversetzung um zehn Plätze gehabt hätte. Wäre Leclerc also in der Quali die Bestzeit gefahren, hätte er von Platz 1 zurück auf Platz 11 der Startaufstellung gemusst.

Zum Abschlusstraining aber drang die Nachricht an die Öffentlichkeit, dass am Ferrari des WM-Dritten noch mehr neue Bauteile nötig waren - und ein Start von ganz hinten deshalb unausweichlich. Ferrari liegt vor dem 9. von 22 Saisonrennen schon über dem Limit der erlaubten Wechsel. Die Hoffnung, mit einem guten Resultat in Kanada den Rückstand auf die WM-Führenden Max Verstappen und Sergio Perez im Red Bull zu verkürzen, dürfte damit deutlich geschrumpft sein.