Der Sport-Tag "Potenziell tödlich": Nationalspieler erinnert sich mit Schrecken an DFB-Spiel bei WM 2014
03.04.2024, 13:54 UhrDer französische Fußballprofi Raphaël Varane wünscht sich eine höhere Sensibilität für Gehirnerschütterungen im Fußball. Bei mindestens zwei seiner drei schlechtesten Spiele habe er Tage zuvor eine Gehirnerschütterung erlitten, sagte der Ex-Weltmeister der französischen Sportzeitung "L'Équipe". "Ich hatte Gewicht verloren, weil ich dehydriert war. Ich war nicht fit, aber ich wollte kein WM-Viertelfinale verpassen, weil ich ein bisschen müde war", erinnert sich der Profi von Manchester United an die Zeit vor dem Spiel gegen Deutschland bei der Weltmeisterschaft 2014 zurück.

Viertelfinale der WM 2014: Varane (Mitte) im Kampf um den Ball mit Torwart Hugo Lloris und Mats Hummels.
(Foto: imago/Sven Simon)
Mittlerweile geht Varane davon aus, dass es einen Zusammenhang zu den erlittenen Gehirnerschütterungen gab. Auch das Risiko schätzt er nun anders ein. "Was wir niemals wissen werden, ist, was passiert wäre, hätte ich einen weiteren Schlag auf den Kopf bekommen", sagt er über das verlorene Spiel gegen Deutschland. "Wenn man weiß, dass wiederholte Gehirnerschütterungen potenziell tödlich sein können, sagt man sich, dass das sehr schlecht enden kann."
Der Umgang mit Kopfverletzungen und Gehirnerschütterungen ist im Fußball seit einiger Zeit Thema. Die Regelhüter des International Football Association Boards (IFAB) hatten im März beschlossen, dass es künftig eine zusätzliche Auswechslung bei dem Verdacht auf eine Gehirnerschütterung bei einem Spieler geben kann. In England beispielsweise sollen unter Zwölfjährige möglichst ganz auf das Kopfballspiel verzichten.
Quelle: ntv.de