Der Sport-Tag Tschechien fordert Biathlon-Boykott für Russland
21.12.2016, 18:00 Uhr
  Anton Schipulin und seine russischen Teamkollegen stehen unter Dopingverdacht. Wer auf der Liste mit 31 Athleten steht, ist nicht bekannt.
(Foto: dpa)
Im Zuge der Dopingaffäre um die russischen Biathleten hat der tschechische Verband CSB gefordert, künftig keine Wettbewerbe mehr in Russland auszutragen. Dies habe man beim Internationalen Biathlonverband IBU auch schriftlich beantragt, sagte CSB-Generalsekretärin Eva Kupilikova. Alle in Russland geplanten internationalen Biathlon-Wettbewerbe müssten sofort abgesagt und an andere Länder vergeben werden, verlangen die Tschechen. CSB-Präsident Jiri Hamza hatte sich zuvor in Interviews drastischer ausgedrückt: Es habe gar keinen Sinn mehr, den Weltcup im März im russischen Tjumen vorzubereiten, "weil die Sportler dort eh nicht hinfahren werden. Die tschechischen jedenfalls nicht." Er sei sicher, dass auch andere Nationen boykottieren würden, wenn sich der Weltverband weiterhin um Sanktionen gegen Russland drücke. Formell beschlossen sei ein Boykott aber noch nicht, sagte Kupilikova. Man warte vorerst noch auf eine Antwort des Weltverbandes und hoffe, dass der Weltcup gar nicht in Russland stattfinden werde. Der Vorstand des Weltverbandes IBU beschäftigt will sich am Donnerstag mit den Vorwürfen aus dem McLaren-Report gegen russische Biathleten beschäftigen. 31 Athleten stehen unter Dopingverdacht.
Quelle: ntv.de