Der Sport-Tag Warum ließ der Schiedsrichter auf Schalke keine Durchsage machen?
05.02.2020, 16:13 UhrGeschäftsführer Michael Preetz von Hertha BSC hat Schiedsrichter Harm Osmers aufgrund rassistischer Beleidigungen gegen Jordan Torunarigha um Schutz für den Berliner Spieler gebeten. Er habe vor der Verlängerung im DFB-Pokal-Achtelfinale beim FC Schalke 04 zunächst mit Torunarigha gesprochen und dann den Vierten Offiziellen Sven Waschitzki und Referee Osmers über den Vorfall informiert "mit der Bitte versehen, unseren Spieler zu schützen", sagte Preetz am Mittwoch in einer Mitteilung auf der Internetseite des Clubs.
Schiedsrichter Harm Osmers hatte darauf verzichtet, durch eine Stadiondurchsage auf den Vorfall hinzuweisen, da sich der Vorfall bereits während der zweiten Hälfte ereignet und er ihn selbst nicht mitbekommen hatte. Osmers' "Vorgesetzter" Peter Sippel unterstützte die Entscheidung, "ein Kontext", sagte der Ex-Referee, sei mit dem zeitlichen Abstand "nicht mehr herzustellen gewesen",
Eine Durchsage wäre die erste Stufe im sogenannten Drei-Stufen-Plan gewesen, nach dem laut Fifa rassistischen Beleidigungen begegnet werden soll. Die letzte Konsequenz wäre ein Spielabbruch gewesen.
Quelle: ntv.de