Formel1

"Ihr seid wirklich Dummköpfe" - oder doch Genies? Alonso bestreitet Ferrari-Beschimpfung

Im Eifer des Gefechts ist Fernando Alonso die richtige Aussprache verrutscht, beteuert der spanische Ferrari-Pilot.

Im Eifer des Gefechts ist Fernando Alonso die richtige Aussprache verrutscht, beteuert der spanische Ferrari-Pilot.

(Foto: AP)

Fernando Alonso und Ferrari, das scheint immer mehr eine zerrüttete Formel-1-Traumehe zu sein. Nach dem enttäuschenden fünften Platz im Monza-Qualifying, weit hinter WM-Spitzenreiter Sebastian Vettel, beschimpft der Spanier offenbar sein Team. Oder lobt er es?

Ferrari-Star Fernando Alonso (Spanien) hat seinen Ausraster nach dem enttäuschenden Qualifying zum Großen Preis von Italien heruntergespielt und die Beschimpfungen seines Teams über den Boxenfunk relativiert. In der "Gazzetta dello Sport" wies der 32-Jährige Anschuldigungen zurück, nach seinem fünften Platz in der Qualifikation für das Heimspiel der Scuderia in Monza wegen taktischer Fehler am Boxenstand "Was seid ihr nur für Dummköpfe" in sein Bordmikro gerufen zu haben.

"Ich habe gesagt: 'Was seid ihr nur für Genies'", beteuerte Alonso und sprach von einem Missverständnis wegen der Ähnlichkeit der Worte "Dummköpfe" ("scemi") und "Genies" ("geni") auf Italienisch. Ob offene Beleidigung oder ironisches Lob - der Spanier ist ganz offensichtlich frustriert.

Alonsos Ärger wird in den italienischen Medien als weiterer Beleg der Spannungen zwischen dem Star-Piloten und der Scuderia gewertet. Der Ex-Weltmeister sei wegen des im Vergleich zu Sebastian Vettels Red Bull unterlegenen Ferrari-Boliden schwer genervt. In den vergangenen Wochen hatte Ferrari-Boss Luca di Montezemolo den Iberer zu mehr Respekt gegenüber Ferrari aufgerufen und ermahnt, nachdem Alonso auch öffentlich Kritik geübt hatte.

Vor dem zwölften WM-Lauf in Monza, in den WM-Spitzenreiter Vettel von der Pole Position startet, hat Alonso als WM-Zweiter bereits 46 Punkte Rückstand auf den Red-Bull-Piloten. Der hat beste Chancen auf seinen dritten Monza-Sieg und damit den Ausbau seiner WM-Führung: seit 2002 gewann auf dem Hochgeschwindigkeitskurs zehnmal der Pilot, der von der Pole Position ins Rennen ging. Für die Stimmung zwischen Alonso und Ferrari sind das nicht die besten Aussichten.

Quelle: ntv.de, sid

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen