Keine Strafe für unsicheres Auto Alonso protestiert erfolgreich und überholt Vettel
28.10.2022, 10:15 Uhr
Alonso konnte trotz des heftigen Unfalls das Rennen beenden.
(Foto: IMAGO/Motorsport Images)
Die Formel 1 ist schon in Mexiko angekommen, doch erst jetzt ist das Ergebnis des Großen Preises der USA offiziell. Alpine wehrt sich erfolgreich gegen die Rückversetzung von Fernando Alonso. Das Problem, das Mick Schumachers Haas-Team zum Einspruch verleitet hat, bleibt aber.
Der Formel-1-Rennstall Alpine hat nach einem bemerkenswerten Hin und Her letztlich Erfolg mit seinem Protest gegen die Strafversetzung von Fernando Alonso beim Großen Preis der USA gehabt. Der zweimalige Weltmeister bleibt wie unmittelbar nach der Zieldurchfahrt am vergangenen Sonntag Siebter des Rennes im texanischen Austin. Nachdem der Protest von Alpine in Mexiko-Stadt von den Stewards zunächst noch abgewiesen worden war, kam das französische Team mit seinem Einspruch eine Instanz höher durch.
Alonso waren nach einer Beschwerde von Mick Schumachers Haas-Team in Austin 30 Strafsekunden aufgebrummt worden. Er war von Position sieben aus den Punkten auf Rang 15 zurückgefallen. Mick Schumacher war nach dem Einspruch um einen Rang auf Position 14 vorgerückt, sein dänischer Teamkollege Kevin Magnussen in den Punkten auf Rang acht. Sebastian Vettel hatte sich im Aston Martin über Platz sieben nachträglich freuen dürfen.
Bei der zweiten Entscheidung kamen die Rennkommissare aber zu dem Ergebnis, dass der Protest von Haas nicht mehr im erlaubten Zeitraum eingereicht worden war. Wegen neuer Beweise war eine Neubeurteilung der Sachlage überhaupt erst möglich geworden. Haas hatte Red-Bull-Pilot Sergio Perez, der später aber freigesprochen wurde, und eben Alonso beschuldigt, mit unsicheren Autos gefahren zu sein, nachdem diese Schäden im Rennen davongetragen hatten.
Alonso war nach Auffassung von Haas zu lange mit einem kaputten rechten Außenspiegel gefahren. Kaputtgegangen war dieser bei einem spektakulären Crash mit Lance Stroll im Aston Martin. Alonso war mit hoher Geschwindigkeit aufgefahren und mit der Wagenfront abgehoben. Beim anschließenden Boxenstopp war nur der Frontflügel getauscht worden, der Außenspiegel später abgebrochen.
Die Kritik gründet auch darauf, dass Haas in dieser Saison wegen beschädigter Autos bereits mehrfach verwarnt und dadurch zu Boxenstopps verpflichtet wurde - während derartige Ermahnungen in Texas trotz ausreichender Zeit ausblieben. Bei Perez hatte sich das beschädigte Teil des Frontflügels erst fünf Runden später abgelöst, Alonso fuhr sogar noch deutlich länger mit dem wackelnden Spiegel. Ohne, dass die Rennleitung reagierte und obwohl das Haas-Team mehrfach darauf hingewiesen hatte. Die ausbleibende Reaktion auf die beschädigten Autos, gerade im Kontrast zu früheren Rennen, bleibt also trotz des nun doch abgelehnten Haas-Protests.
Quelle: ntv.de, tsi/dpa