Formel1

Red-Bull-Berater Marko urteilt "Dann ist die Formel-1-Geschichte für Schumacher gelaufen"

Schafft es Mick Schumacher zurück in die Formel 1?

Schafft es Mick Schumacher zurück in die Formel 1?

(Foto: Federico Basile/Ipa Sport/IPA vi)

Derzeit deutet wenig darauf hin, dass Mick Schumacher in der kommenden Formel-1-Saison das erhoffte Stammcockpit ergattern wird. Red-Bull-Berater Helmut Marko analysiert nun die Situation, äußert sein Unverständnis - und gibt dem Deutschen einen Tipp.

Mick Schumachers Traum von einer Rückkehr in die Formel 1 bleibt höchstwahrscheinlich unerfüllt. Zuletzt schien es, dass sich Schumachers letzte Gelegenheit auf ein Stammcockpit in der Königsklasse des Motorsports zerschlagen hat. Denn: Der Sauber-Rennstall, der ab 2025 vom deutschen Autobauer übernommen wird und nach einem Übergangsjahr ab 2026 offiziell als Audi-Werksteam fungieren wird, hat sich womöglich für eine Verlängerung mit Valtteri Bottas entschieden.

Ein Rückschlag für Schumacher, der nach seinen zwei Jahren bei Haas seit Anfang 2023 bislang vergeblich auf eine neue Chance wartet. Dass er diese nicht beim deutschen Autobauer aus Ingolstadt bekommt, kann Red-Bull-Berater Helmut Marko nicht verstehen, wie er im Interview mit RTL/ntv und sport.de betonte. "Ich denke, das Auto von Audi wird im nächsten Jahr sicherlich kein Sieger-Auto sein. Das heißt: Da wäre weder für Audi noch für den Fahrer Druck gewesen", sagte er mit Blick auf Schumacher und zählte weitere Argumente für ein Engagement des 25-Jährigen auf: "Es wäre ein guter Vergleich mit Nico Hülkenberg da."

Auf Schumacher zu setzen, wäre zudem nahezu ohne Risiko gewesen. "Sollte es von der Leistung her nicht stimmen, dann kann man immer noch bis 2026 auswechseln", sagte Marko. "Ich weiß es nicht genau, aber wenn wirklich der Stand ist, dass Valtteri Bottas die Chance bekommt, dann ist das Ganze für mich noch unverständlicher", betonte er. "Ich glaube, wenn Schumacher diesen Sitz nicht bekommt, dann ist die Formel-1-Geschichte für ihn gelaufen", sagte der 81-Jährige.

Berater Marko hat Rat für Schumacher

Der Rat des Beraters: "Dann soll er sich auf die Langstrecken-Rennen konzentrieren, wo er sehr erfolgreich war, und das machen." Für Marko steht fest: "Wenn er im Motorsport bleibt, dann muss er etwas finden, das ihm Spaß macht, aber wo er auch Siegchancen hat." Schumacher selbst wollte sich bislang noch nicht konkret dazu äußern, wie es für ihn in 2025 weitergeht.

Mit Tim Tramnitz und Oliver Goethe, beide 19 Jahre alt, hat Red Bull derweil gleich zwei junge deutsche Motorsport-Talente im Nachwuchsprogramm. Dürfen sich die Fans in Zukunft also auf weitere Fahrer aus Deutschland abseits von Hülkenberg und vielleicht Schumacher in der Formel 1 freuen? "Mit Tramnitz, den wir voriges Jahr in unseren Kader aufgenommen haben, hat es eine positive Saison gegeben", blickte Marko auf Tramnitz' Jahr in der Formel 3 zurück. Hier war der Deutsche Neunter von insgesamt 34 Fahrern geworden, feierte Ende August in Monza zum Abschluss der Nachwuchsserie sogar seinen ersten Sieg.

"Er wird noch ein Jahr in der Formel 3 bleiben, weil er einfach von der Vorbereitung her noch nicht so weit für die Formel 2 war", erklärte Marko den Plan für den Red-Bull-Junior und fügte an: "Das muss aber ganz klar das Ziel für ihn sein." Liefert Tramnitz 2025 in der Formel 3 ab, "dann geht es für ihn in die Formel 2", versprach Marko. Mit Blick auf die Frage nach der Formel-1-Zukunft von Tramnitz orakelte Marko: "Vom bisherigen Verlauf, von der Performance und von der Einstellung her glaube ich, dass wir in Tramnitz hier einen seriösen Kandidaten haben."

Bei Oliver Goethe, der tatsächlich von Johann Wolfgang von Goethe abstammen soll, sei "die Situation etwas anders", betonte Marko. "Er ist vom Typ her nicht mit diesem Gründlichkeitscharakter eines Deutschen ausgestattet. Er ist - wie wir so sagen - ein bunter Hund", sagte der Red-Bull-Berater über den Deutsch-Dänen, der in der Formel-3-Saison zwei Plätze vor Tramnitz auf P7 landete und durch die Williams-Verpflichtung von Franco Colapinto nun bis Jahresende sogar in der Formel 2 für MP Motorsport fährt. "Er überholt sehr gut, seine Schwäche ist das Qualifying", ordnete Marko ein. Bei Goethe "gibt es jetzt Gespräche, die sein Management mit verschiedenen Formel-2-Teams führt. Und es sieht so aus, dass er nächstes Jahr in der Formel 2 starten wird", verriet der Berater.

Quelle: ntv.de, dbe/sport.de

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