Formel1

Mexikaner bekommt Top-Cockpit Endspurt rettet Pérez die Formel-1-Zukunft

Nico Hülkenberg und Max Verstappen werden 2021 nicht gemeinsam für Red Bull fahren.

Nico Hülkenberg und Max Verstappen werden 2021 nicht gemeinsam für Red Bull fahren.

(Foto: imago images/HochZwei)

Die Spekulationen haben ein Ende - und Alexander Albons Karriere in der Formel 1 ist beendet. Denn das österreichisch-britische Red-Bull-Team hat bekannt gegeben, dass Sergio Pérez in der Saison 2021 neuer Teamkollege von Max Verstappen wird. Aus deutscher Sicht ist die Nachricht enttäuschend.

Die Spekulationen haben ein Ende, und Alexander Albons Karriere in der Formel 1 ist (zumindest vorläufig) beendet. Denn das österreichisch-britische Red-Bull-Team hat offiziell bekannt gegeben, dass Sergio Pérez in der Saison 2021 neuer Teamkollege von Max Verstappen wird.

Entsprechende Gerüchte hatten sich bereits am Sonntagabend in Abu Dhabi verdichtet. Als dann ein paar Tage später Pérez' Bruder in einer seiner Instagram-Storys ein Foto aus seinem Auto postete, auf dem eine Red-Bull-Dose zu sehen war, reimten sich viele Fans in den sozialen Netzwerken eins und eins zusammen.

Für Ralf Schumacher hat Red Bull die richtige Entscheidung getroffen. Die Berichterstattung über Albon sei "aus gutem Grund" kritisch gewesen, denn: "Er macht zu viele Fehler, ist zu langsam. Red Bull muss sich eigentlich trennen", so der Formel-1-Experte bereits vor der offiziellen Bekanntgabe in einem Interview mit "Sky".

Sergio Pérez hat "noch ein bisschen Geld dabei"

"Aus deutscher Sicht", sagt er, "hätten wir natürlich gern Nico Hülkenberg [gehabt]." Aber: "Ich persönlich würde wahrscheinlich eher Sergio Pérez im Moment nehmen." Der habe nämlich, anders als Hülkenberg, obendrauf "noch ein bisschen Geld dabei". Daher findet Schumacher: "Pérez hat diese Chance verdient. Er hat jetzt ein Rennen gewonnen, eine super starke Leistung gezeigt."

Bereits seit Sommer hielten sich Gerüchte hartnäckig, wonach Albon sein Cockpit aufgrund unzureichender Leistungen verlieren könnte. Und relativ schnell war klar, dass als Nachfolgekandidaten nur Pérez und Hülkenberg in Frage kommen. Der Saisonverlauf spielte dann Pérez in die Karten. Konnte Hülkenberg bei seinen drei Gasteinsätzen im Racing Point zwischenzeitlich überzeugen, so war es am Jahresende dann der Mexikaner, der im gleichen Auto eindrucksvolle Leistungen ablieferte und damit womöglich sein Red-Bull-Ticket löste, während Hülkenberg ihm vom RTL-Studio aus zuschauen musste.

Hülkenberg war in der abgelaufenen Saison dreimal bei Racing Point eingesprungen, zweimal vertrat er den mit dem Coronavirus infizierten Perez. Der 179-malige Grand-Prix-Teilnehmer wird nun wohl Optionen außerhalb der Formel 1 sondieren.

Pérez' Höhepunkt waren die zwei Rennwochenenden in Bahrain, wo er zunächst noch an dritter Stelle liegend mit einem Mercedes-Motorschaden ausschied, dann aber eine Woche später nach einer sensationellen Aufholjagd vom letzten Platz aus seinen ersten Grand-Prix-Sieg feierte und zur Tequila-Party an der Hotelbar auch Red-Bull-Teamchef Horner einlud.

Topfahrer Max Verstappen hatte noch Ende Oktober für Hülkenberg geworben: "Mit Nico passt es auch persönlich gut, denn mit ihm kann ich Holländisch sprechen. Und Nico hat in den Rennen, in denen er eingesprungen ist, sehr gute Arbeit geleistet." Gleichzeitig stellt der 23-Jährige klar: "Es liegt nicht an mir, diese Entscheidung zu treffen. Das ist Aufgabe des Teams."

Albon enttäuscht in der Formel 1

Albon lieferte zwar beim Saisonfinale in Abu Dhabi als Vierter seine wahrscheinlich stärkste Performance als Red-Bull-Pilot ab, doch die kam zu spät. Unterm Strich ist seine Statistik nach eineinhalb Jahren an der Seite von Verstappen ernüchternd: 0:25 gewonnene Qualifyings und 181:311 WM-Punkte (2020: 105:214).

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Dabei hatte er 2019, nach dem Wechsel ins A-Team anstelle von Pierre Gasly (der zu Toro Rosso rückversetzt wurde), vielversprechend begonnen. Albon wurde in neun Rennen einmal Vierter, viermal Fünfter und dreimal Sechster - und bei seinem einzigen Ausfall in Brasilien wurde er von Lewis Hamilton an zweiter Stelle liegend abgeschossen.

Eine Kollision mit Hamilton war es auch, die beim Saisonauftakt 2020 auf dem Red-Bull-Ring seinen durchaus möglichen ersten Grand-Prix-Sieg verhinderte. Doch danach schien der Faden bei Albon gerissen. Bis letztendlich auch die thailändische Eigentümerfamilie Yoovidhya keine Argumente mehr gegen Horner und Motorsportkonsulent Helmut Marko hatten. Dem Red-Bull-Kader bleibt er trotzdem weiterhin erhalten; 2021 vorerst als Test- und Ersatzfahrer für die beiden Formel-1-Teams Red Bull und AlphaTauri.

Quelle: ntv.de, sport.de

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