Spekulationen um Schumacher Es liegt an Ferrari
28.07.2009, 15:53 UhrMichael Schumacher schließt einen Einsatz anstelle des verunglückten Felipe Massa in den kommenden Formel-1-Rennen nicht kategorisch aus. Es sei in erster Linie Ferraris Entscheidung, sagte Schumachers Sprecherin, Sabine Kehm.
"Und wenn Ferrari auf Michael zukommt, wird er sich damit auseinandersetzen", erklärte sie. Offenbar würde sich der 40-Jährige körperlich fit genug fühlen, um in der einst von ihm regierten Königsklasse in einem guten Auto sogar wieder vorne mitzufahren.
Zumindest sagte er das vor rund zwei Wochen beim Großen Preis von Deutschland auf dem Nürburgring in einem Interview mit der Illustrierten "Bunte". "Rein vom Kopf her und wie ich mich körperlich fühle, könnte man das Gefühl haben, dass ich noch um den Sieg mitfahren könnte."
Situation nun eine andere
Wie immer schloss Schumacher zu dem Interview-Zeitpunkt ein Comeback nach seinem Rücktritt vor knapp drei Jahren aus. "Es macht keinen Sinn, dass ich jetzt über ernsthafte Angebote spreche." Doch nach dem Ausfall Massas ist die Situation eine andere. Auch aus Verbundenheit zur Scuderia und seinem ehemaligen "Schüler" Massa dürfte Schumacher ins Grübeln kommen. Allerdings würden die noch ausstehenden sieben Saisonrennen auch eine Herausforderung bedeuten.
Ex-Champion und Ferrari-Fahrer Niki Lauda forderte jedenfalls schon mal unverblümt den Einsatz des 250-maligen Grand-Prix-Starters und 91-maligen Rennsiegers. "Ganz einfach: Von allen verfügbaren Fahrern, allem, was es an Möglichkeiten gibt, ist Michael ganz klar der Beste", sagte Lauda der "Bild"-Zeitung. Schumacher gehöre zudem zum Ferrari-Team. Nachdem der Kerpener am 22. Oktober 2006 sein letztes Formel-1-Rennen bestritt, arbeitet der 40-Jährige, der in den nächsten Tagen kein persönliches Statement abgeben will, als Berater des Teams. Gefahren ist er den aktuellen Rennwagen noch nicht, nicht einmal bei einem Test.
Quelle: ntv.de, Von Jens Marx, dpa