Keine Verletzung des Hirngewebes Felipe Massa geht es besser
27.07.2009, 09:40 UhrDer gesundheitliche Zustand des auf dem Hungaroring schwer verletzten Formel-1-Piloten Felipe Massa ist weiter stabil. "Es gab keine Komplikationen", sagte Ferrari-Sprecher Luca Colajanni.
Wie ihm Familienangehörige weiter mitgeteilt hätten, habe der 28 Jahre alte Brasilianer "eine ruhige Nacht" im Militärhospital in Budapest zugebracht. "Er wacht immer häufiger aus dem künstlichen Koma auf und ist in der Lage, sich aktiv zu unterhalten. Er reagiert darauf, wenn man mit ihm redet. Wir sind sehr optimistisch und haben die Hoffnung, dass eine langsame Erholung begonnen hat", sagte Istvan Bocskai, ein Sprecher des ungarischen Verteidigungsministeriums. Massa liegt in Budapest in einem Militärkrankenhaus.
Am heutigen Nachmittag soll eine weitere Computertomographie neue Erkenntnisse bringen. Massa war am Samstag in der Qualifikation zum Großen Preis von Ungarn mit etwa 190 Stundenkilometer frontal in einen Reifenstapel gekracht, nachdem er zuvor von einer etwa 800 Gramm schweren Stahlfeder am Helm getroffen worden war. Die Metallspirale hatte sich vom Zentraldämpfer an Rubens Barrichellos Brawn-Mercedes gelöst.
Operation nach schweren Kopfverletzungen
Die Ärzte hatten Massa wegen schwerer Kopfverletzungen operiert und danach in ein künstliches Koma versetzt. Am Sonntag trafen seine im fünften Monat schwangere Ehefrau Rafaella, seine Eltern und sein persönlicher Arzt Dino Altmann in Budapest ein. Bruder Eduardo war bereits in der ungarischen Hauptstadt. Fiat- und Ferrari-Präsident Luca di Montezemolo besucht den Rennfahrer. Ferrari-Teamchef Stefano Dominicali und weitere Teammitglieder blieben nach dem Rennen ebenfalls in Ungarn, um bei Massa zu sein.
Massa wird nach ersten ärztlichen Diagnosen mindestens sechs Wochen lang ausfallen. Somit müsste der Vize-Weltmeister mindestens die nächsten beiden Grand Prix in Valencia (23. August) und Spa-Francorchamps (30. August) pausieren.
Quelle: ntv.de, dpa/sid