Formel1

Schockierender Unfall in Sotschi Formel-1-Pilot Sainz kracht in Barriere

Carlos Sainz jr. ist laut Toro-Rosso-Teamchef Franz Tost bei Bewusstsein.

Carlos Sainz jr. ist laut Toro-Rosso-Teamchef Franz Tost bei Bewusstsein.

(Foto: dpa)

Das dritte freie Training zum Großen Preis von Russland endet vorzeitig in einer Tragödie. Toro-Rosso-Pilot Carlos Sainz jr. verliert die Kontrolle über seinen Boliden und schleudert in eine Streckenbegrenzung. Sein Zustand soll aber wohl stabil sein.

Ein schwerer Unfall des spanischen Formel-1-Piloten Carlos Sainz jr. hat das dritte freie Training zum Großen Preis von Russland am Sonntag (ab 13.00 Uhr bei RTL und im Liveticker bei n-tv.de) überschattet und die Bestzeit des deutschen Piloten Nico Rosberg in seinem Mercedes. Erst zwanzig bange Minuten nach seinem Einschlag in die Streckenbegrenzung wurde Sainz geborgen, zuvor hatte keine Funkverbindung zum 21-Jährigen bestanden, sein Zustand war unklar. Der Sohn von Rallye-Legende Carlos Sainz hob anschließend aber den Daumen, als er auf einer Trage abtransportiert wurde.

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(Foto: REUTERS)

"Carlos ist bei Bewusstsein und jetzt bei den Ärzten", sagte Toro-Rosso-Teamchef Franz Tost im Fahrerlager von Sotschi: "Sie sehen sich an, ob er weiterfahren kann, aber das hat jetzt nicht Priorität. Wir wollen kein Risiko eingehen." Das Training, das nach 35 von 60 geplanten Minuten mit Roter Flagge abgebrochen worden war, wurde nicht wieder aufgenommen.

Ursache für Crash bislang unbekannt

Sainz hatte vor Kurve 13 an einem der schnellsten Abschnitte der Strecke bei Tempo 300 die Kontrolle über seinen Toro Rosso verloren. Das Heck brach aus, das Auto geriet heftig an die seitliche Bande und verlor den Vorderreifen. Dadurch konnte Sainz nicht mehr verzögern, am Ende der Geraden bohrte sich der Bolide derart unter die ausgepolsterten Spezialbarrieren, dass er zunächst nicht befreit werden konnte.

In dieser Phase bestand keine Verbindung zu Sainz, "wir haben keinen Strom mehr", funkte das Team an dessen Stallkollegen Max Verstappen. Über die Ursachen für den Crash konnte Tost zunächst keine Auskunft geben. "Er hat das Auto beim Bremsen verloren, wir wissen noch nicht warum", sagte der Österreicher, derzeit gebe es keinen Hinweis auf einen Schaden.

Rosberg hatte in der stark verkürzten Session zuvor die nicht sonderlich aussagekräftige Bestzeit in 1:38,561 Minuten gesetzt und war damit schneller als sein Stallrivale, Weltmeister Lewis Hamilton (England/1:39,363) auf dem dritten Rang. Force-India-Pilot Nico Hülkenberg (Emmerich/1:39,917) wurde Sechster, Ferrari-Pilot Sebastian Vettel (Heppenheim/1:42,686) lag vor dem Qualifying am Mittag (14.00 Uhr) ohne schnelle Runde nur auf dem 16. Platz.

Quelle: ntv.de, jja/sid

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