Vater von Stroll steigt mit ein Formel-1-Rennstall Force India gerettet
07.08.2018, 20:53 Uhr
Das Force India Team bleibt bestehen.
(Foto: imago/Motorsport Images)
Aufatmen bei Force India: Der Rennstall bleibt der Formel 1 weiterhin erhalten. Alle Jobs bleiben bestehen. Auch deshalb, weil der Vater des Williams-Piloten Lance Stroll Force India vor dem finanziellen Ruin rettet. Das Team kann somit auch beim nächsten Rennen starten.
Der Formel-1-Rennstall Force India ist vor dem finanziellen Aus gerettet worden. Ein Investoren-Konsortium um den kanadischen Milliardär Lawrence Stroll, Vater des Williams-Piloten Lance Stroll, erzielte mit den Insolvenzverwaltern des zahlungsunfähigen Rennstalls eine Einigung. Das teilte Insolvenzverwalter Geoff Rowley in einer Presseerklärung mit.
Alle 405 Jobs des im britischen Silverstone beheimateten Teams bleiben erhalten. Einer Teilnahme am ersten Rennen nach der Sommerpause am 26. August im belgischen Spa-Francorchamps steht nun nicht mehr im Weg. Vor rund zwei Wochen war das Insolvenzverfahren gegen den Rennstall, für den auch schon die Deutschen Adrian Sutil und Nico Hülkenberg gefahren waren, eröffnet worden. Alle Gläubiger würden voll bezahlt, versicherten die Insolvenzverwalter nun. Auch für Partner Mercedes ist die Rettung eine gute Nachricht. Force India bekommt die Antriebe von dem deutschen Autobauer, Pilot Esteban Ocon aus Frankreich stammt aus der Nachwuchsschmiede der Silberpfeile. Zweiter Pilot ist der Mexikaner Sergio Perez.
Vor elf Jahren hatte der indische Unternehmer Vijay Mallya zusammen mit seinem damaligen niederländischen Partner Michael Mol das Spyker-Team übernommen. Seit 2008 startet der Rennstall unter dem Namen Force India. Mallya befindet sich derzeit in einem Rechtsstreit mit mehreren Banken in seinem Heimatland Indien, wo auch mehrere Haftbefehle gegen ihn vorliegen.
Er schuldet den Geldhäusern deren Angaben zufolge mehr als 1,3 Milliarden Euro. Es handelt sich um Kredite und Verzugszinsen für seine Fluggesellschaft Kingfisher, die 2012 wegen Geldproblemen den Betrieb eingestellt hatte. Teammanager Ottmar Snafzauer betonte, dass das neue Investment dem Team eine "strahlende Zukunft" ermögliche.
Quelle: ntv.de, sgu/dpa