Strafe für Red Bull muss warten Formel 1 gedenkt verstorbenem Dietrich Mateschitz
23.10.2022, 21:24 Uhr
Red Bull ist längst elementarer Bestandteil der Königsklasse des Motorsports.
(Foto: AP)
Zwei Formel-1-Teams gehören zum Imperium von Red Bull, viele aktuelle Piloten entstammen dem Nachwuchsprogramm des Brausekonzerns. Vor dem Großen Preis der USA gedenkt die Rennserie deshalb Dietrich Mateschitz, dem an diesem Wochenende verstorbenen Gründer des Konzerns.
Die Formel 1 hat vor dem Start des Großen Preises der USA dem gestorbenen Red-Bull-Gründer Dietrich Mateschitz gedacht. "Wir möchten sein Leben feiern und ehren", sagte der ehemalige Formel-1- und Red-Bull-Pilot David Coulthard, ehe die weit über 100.000 Zuschauerinnen und Zuschauer sowie Teams und Fahrer auf dem Circuit of the Americas applaudierten. Sebastian Vettel, der 2010, 2011, 2012 und 2013 mit Red Bull Weltmeister geworden war, schien dabei mit den Tränen zu kämpfen.
Der österreichische Multi-Milliardär Mateschitz war am Samstag im Alter von 78 Jahren gestorben. Nach dem Kauf des Jaguar-Rennstalls war Mateschitz 2005 mit Red Bull Racing in die Formel 1 eingestiegen, ein Jahr später kam dem mit dem ehemaligen Minardi-Team ein weiterer Rennstall dazu. Mittlerweile startet das ehemalige Team Toro Rosso, mit dem Vettel 2008 in Monza sensationell den ersten Sieg der beiden Rennställe feierte, unter dem Namen Alpha Tauri. Formel-1-Geschäftsführer Stefano Domenicali hatte Mateschitz nach der Todesnachricht in einer Stellungnahme als "unglaublich visionären Unternehmer" gepriesen.
Derweil wirkt sich die Nachricht vom Tod des Österreichers auch auf den Streit um die Überschreitung der Kostengrenze durch Red Bull Racing im vergangenen Jahr aus. In diesem kommt es weiterhin zu keiner Entscheidung. "Nach dem Tod von Herrn Mateschitz werden alle Gespräche mit der FIA über die Kostenobergrenze und die nächsten Schritte bis auf Weiteres ausgesetzt", teilte das Team mit. "Die Frist für die Einigung wurde verlängert, und wir erwarten, dass die Gespräche Mitte der Woche wieder aufgenommen werden", hieß es laut BBC vom Rennstall.
Zuvor war erwartet worden, dass es noch am Wochenende am Rande des Grand Prix in Austin/ ein Ergebnis gibt. Laut eines Untersuchungsberichts des Internationalen Automobilverbandes FIA soll Red Bull 2021 die Ausgabengrenze von 148,6 Millionen Dollar (rund 150,7 Mio Euro) "geringfügig" überschritten haben. Eine konkrete Zahl nannte die Regel- und Kontrollbehörde der Formel 1 nicht. Die Regelhüter befanden sich vor dem WM-Lauf in Gesprächen mit Red Bull über eine mögliche Bestrafung. Das Ergebnis wird mit Spannung erwartet.
Quelle: ntv.de, tsi/dpa