Kein Rennen in Frankreich Formel 1 verkündet Aus für Traditions-Grand-Prix
25.08.2022, 15:54 Uhr
Max Verstappen und Lewis Hamilton werden mit ihren Boliden 2023 nicht in Frankreich gastieren.
(Foto: IMAGO/PanoramiC)
2023 wird Frankreich nicht im Formel-1-Kalender auftauchen. Der Chef der Motorsport-Königsklasse, Stefano Domenicali, verkündet das Aus für die traditionsreiche Strecke in Le Castellet, auch in Magny-Cours wird die Königsklasse nicht gastieren.
Die Formel 1 wird wie erwartet im kommenden Jahr nicht in Frankreich für einen Großen Preis Station machen. Das bestätigte Serienchef Stefano Domenicali der Nachrichtenagentur AFP. Der Fünfjahresvertrag zwischen der Formel 1 und der Strecke in Le Castellet war mit dem Grand Prix im vergangenen Juli ausgelaufen. Domenicali machte allerdings deutlich, dass die Gespräche mit dem Streckenpromoter des Circuit Paul Ricard fortgeführt würden. Auch sei denkbar, dass das Rennen künftig in ein Rotationssystem mit anderen Grands Prix eintreten könnte.
1972 wurde der Große Preis von Frankreich erstmals in Le Castellet ausgetragen, 17 weitere Rennen folgten bis 2022. Ein deutscher Fahrer konnte nie auf der Strecke gewinnen: Von 1991 bis 2008 wurde der Große Preis von Frankreich in Magny-Cours ausgefahren, dort sammelten mit Michael Schumacher, Ralf Schumacher und Heinz-Harald Frentzen drei deutsche Fahrer insgesamt zehn Siege. Von 2009 bis 2017 verschwand Frankreich ganz aus dem Formel-1-Kalender. Der erste Große Preis von Frankreich fand 1895 als Langstreckenrennen statt, die Formel 1 machte gleich in ihrer Premierensaison 1948 in Reims statt. 98 Mal jagten sich Fahrer über französischen Asphalt, um einen Grand Prix de France zu gewinnen.
Auch Monaco und Spa ohne Vertrag
Neben Le Castellet sind auch die Traditionsrennstrecken Monaco und Spa, wo am Sonntag (15 Uhr/Sky und im ntv.de-Liveticker) der Große Preis von Belgien ausgetragen wird, derzeit ohne Vertrag für das kommende Jahr. Laut Reglement dürfen nicht mehr als 24 Rennen pro Saison ausgetragen werden, die Zahl der Interessenten ist aber deutlich höher.
Entsprechend erscheint es zunehmend wahrscheinlich, dass die Formel 1 eine Rotation von Standorten einführen wird. Von einem solchen Modell könnte auch der Große Preis von Deutschland profitieren, der letztmals 2019 im regulären Rennkalender gestanden hatte. 2020 rückte der Große Preis der Eifel auf dem Nürburgring kurzfristig ins Programm, weil die Formel 1 wegen der Corona-Pandemie einen Not-Kalender auf die Beine stellen musste, um zumindest auf 17 Saisonrennen zu kommen. Der vorläufige Kalender für die folgende Saison wird traditionell im Spätsommer vorgestellt.
Quelle: ntv.de, ter/sid