Formel1

Doppelter Rauswurf der Russen Haas droht mächtig Ärger mit den Mazepins

Abseits der Strecke droht dem Team Haas mächtig Ärger.

Abseits der Strecke droht dem Team Haas mächtig Ärger.

(Foto: imago images/PanoramiC)

Die Trennung von Großsponsor Uralkali kann für den Formel-1-Rennstall Haas noch unangenehme Folgen haben. Denn der Konzern aus Russland fordert einen Teil seines Geldes zurück. Und auch der geschasste Fahrer Nikita Mazepin hält sich rechtliche Schritte offen.

Als Folge des russischen Angriffskriegs in der Ukraine beendet der amerikanische Formel-1-Rennstall Haas die Zusammenarbeit mit seinem Großsponsor Uralkali. Das zieht für das Team von Mick Schumacher gravierende Konsequenzen nach sich, denn das russische Unternehmen fordert nun sein Geld zurück. Der Ex-Sponsor hat eigenen Angaben zufolge bereits viel Geld für die neue Saison bereitgestellt. Erst im vergangenen Jahr war Uralkali bei Haas eingestiegen. Rund 25 bis 30 Millionen Euro sollen pro Jahr ins Team gepumpt worden sein.

"Da der größte Teil der Sponsorengelder für die Saison 2022 bereits an Haas überwiesen wurde und das Team den Vertrag noch vor dem ersten Rennen der Saison 2022 gekündigt hat, ist Haas damit seinen Verpflichtungen gegenüber Uralkali für die diesjährige Saison nicht nachgekommen", heißt es in einer offiziellen Mitteilung des Unternehmens. Uralkali fordert somit "die sofortige Rückerstattung der von Haas erhaltenen Beträge".

Das rückerstattete Geld sowie "der verbleibende Teil der Sponsorenfinanzierung von Uralkali für 2022 werden für die Gründung der Stiftung zur Unterstützung der Athleten 'We Compete As One"' verwendet", teilte der Konzern zudem mit. Wie viel Geld bereits an Haas geflossen ist, wurde nicht angegeben. Uralkali kritisierte zugleich die "einseitige Beendigung des Sponsorenvertrags aufgrund der aktuellen geopolitischen Lage" als "unangemessen". Das Unternehmen vertrete die Ansicht, "dass Sport immer frei von Politik und Druck von außen sein sollte".

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"Wie der Rest der Formel-1-Gemeinschaft ist auch das Team schockiert und traurig über den Einmarsch in der Ukraine und wünscht sich ein schnelles und friedliches Ende des Konflikts", hatte Haas in einer Erklärung zum Ende der Partnerschaft mit Uralkali mitgeteilt. Mit der Trennung beendete der Rennstall auch den Vertrag mit Fahrer Nikita Mazepin. Der 23-Jährige ist Sohn von Dmitri Mazepin, dem milliardenschweren Mehrheitseigner des russischen Bergbauunternehmens. Der Unternehmer gilt als Unterstützer von Präsident Wladimir Putin.

Nikita Mazepin behält sich derweil rechtliche Schritte gegen seinen Rauswurf vor. "Es ist gut, sich alle Optionen offenzuhalten", sagte er bei einer Medienrunde und stellte zugleich klar: "Ich will nicht an einen Ort zurück, an dem man mich nicht will." Zu seiner Vertragsauflösung meinte er: "Natürlich denke ich, dass das nicht fair ist." Wer das freie Cockpit bei Haas besetzt, ist noch unklar. Nach Informationen von RTL/ntv sind Antonio Giovinazzi und Kevin Magnussen die finalen Kandidaten. Bei den abschließenden Tests in Bahrain wird der Brasilianer Pietro Fittipaldi in den Haas-Boliden steigen.

Quelle: ntv.de, tno

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