Formel1

Noch keine Einigung mit Ecclestone Hockenheim-Zukunft ungewiss

Um Bemühen um die Rettung des Formel-1-Rennens auf dem Hockenheimring gibt es noch keine Lösung. Auch ein Treffen zwischen Rechtevermarkter Bernie Ecclestone und dem früheren Mercedes-Chef Jürgen Hubbert als Vertreter der baden-württembergischen Landesregierung auf dem Nürburgring brachte offenkundig keine Entscheidung.

Ein Sprecher des Staatsministeriums teilte nach dem Treffen mit, Hubbert werde nun in den kommenden Tagen Ministerpräsident Günther Oettinger (CDU) über das Gespräch informieren und über das weitere Vorgehen beraten. Ecclestone zeigt sich öffentlich derweil kompromissbereit.

Ob die Formel 1 weiterhin auf dem Hockenheimring gastieren wird, bleibt in der Schwebe.

Ob die Formel 1 weiterhin auf dem Hockenheimring gastieren wird, bleibt in der Schwebe.

(Foto: ASSOCIATED PRESS)

Wir werden einen Weg finden, dass in Hockenheim auch weiterhin ein Grand Prix stattfindet", sagte der Brite dem Fachmagazin "auto, motor und sport". Als Ausweg aus der finanziellen Notlage der Streckenbetreiber wird darüber verhandelt, dass der 78 Jahre alte Milliardär den deutschen Grand Prix auf dem nordbadischen Traditionskurs künftig in Eigenregie veranstaltet. Die Hockenheimring GmbH rechnet für das Rennen im Jahr 2010 mit einem Verlust von rund sechs Millionen Euro.

Öffentliche Finanzspritze benötigt

Ring-Geschäftsführer Karl-Josef Schmidt hatte vor dem Treffen erklärt, eine Lösung sei nur mit Hilfe einer Finanzspritze des Landes möglich. Die Gemeinde Hockenheim als Hauptanteilseigner hat bereits aus finanziellen Gründen den Ausstieg aus dem noch bis 2010 laufenden Vertrag mit Ecclestone beschlossen.

"Wir würden Hockenheim gern halten, aber es hängt entscheidend davon ab, welchen Vertrag uns Herr Ecclestone für die nächsten Jahre anbieten kann", hatte Regierungschef Oettinger am Samstag in Mannheim erklärt.

Lösung in "vier bis sechs Wochen"

Eigentlich wollte Oettinger auf dem Nürburgring selbst mit dem Formel-1-Chef verhandeln. Nach den untragbaren Äußerungen Ecclestones über Nazi-Diktator Adolf Hitler hatte er das Treffen jedoch abgesagt und Hubbert als Vertreter entsandt. Ziel sei es, so der CDU- Politiker, die Werberechte während des Großen Preises von Deutschland künftig regional vermarkten zu können. Dies ließ der bisherige Kontrakt nicht zu.

Bis zu einer Lösung werde es "sicherlich vier bis sechs Wochen dauern", meinte Oettinger. Der Steuerzahler erwarte von der Landesregierung zurecht den sorgsamen Umgang mit öffentlichen Mitteln. Ecclestone zeigte für die zurückhaltende Position des Landes Verständnis. "In wirtschaftlich schweren Zeiten ist es schwer zu vermitteln, dass das Land Mittel zuschießt", räumte der Brite ein.

Quelle: ntv.de, sid

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen