Formel1

Hamilton tönt, Rosberg stur Kampf um die Mercedes-Krone entbrennt

In den letzten Wochen konnte man häufig lesen, Hamilton und Rosberg seien Freunde - das stimmt so nicht. Sie sind Konkurrenten, wenn auch noch keine erbitterten.

In den letzten Wochen konnte man häufig lesen, Hamilton und Rosberg seien Freunde - das stimmt so nicht. Sie sind Konkurrenten, wenn auch noch keine erbitterten.

(Foto: imago sportfotodienst)

Der Start in die neue Formel-1-Saison hätte für Mercedes nicht besser laufen können. Doch die Erfolge bergen Brisanz. Die Silberpfeile stehen mit zwei Titelfavoriten da, Nico Rosberg und Lewis Hamilton. Beide wollen die Nummer eins sein - und sagen das deutlich.

Platz 1 und 2 in der Fahrerwertung, Pole in Australien und Malaysia, der erste Doppelsieg seit 1955: Mercedes hat den Saisonauftakt eindrucksvoll beherrscht. Doch im Kampf um die WM-Krone beginnen schon jetzt die Psychospielchen zwischen den beiden Silberpfeil-Piloten, vor allem Lewis Hamilton schlägt forsche Töne an. Mit 42 Punkten führt Nico Rosberg noch die Fahrerwertung an. Hamilton zeigte sich aber in Sepang von seinem Ausfall in Melbourne unbeeindruckt und fuhr einen souveränen Start-Ziel-Sieg nach Hause.

Noch herrscht zwischen den beiden Teamkollegen ein silberner Burgfriede - aber über kurz oder lang könnte sich das professionelle Miteinander über kurz oder lang in ein konfliktträchtiges Gegeneinander verwandeln. Das wissen auch die Piloten. "Die Saison ist noch sehr jung. Aber natürlich weiß ich, dass sich die Dinge ändern könnten, wenn wir in dieser Position bleiben", schwant Rosberg Böses. Noch herrscht Ruhe im Mercedes-Lager, "vielleicht deshalb, weil wir noch nicht an die Weltmeisterschaft denken. Aber es ist unvermeidlich, dass es auch harte Zeiten geben wird."

"Ich gehöre nicht zu Nicos Freunden"

Beide kennen sich und diese Situation bereits aus gemeinsamen Zeiten im Kart. In der Saison 2000 musste sich Rosberg mit der Vize-Weltmeisterschaft begnügen. "Lewis gewann damals die Kart-Meisterschaft, also bin ich jetzt dran!", stellte der 28-Jährige klar. Dass Rosberg seinem Teamkollegen in Sepang den Vortritt lassen musste, nagt nach wie vor an seinem Ego. "Ich will nie Zweiter werden, denn als Zweiter bist Du der erste Verlierer. Und ich will kein Verlierer sein."

Der Brite kann sich derweil eine Spitze nicht verkneifen. Für den 29-Jährigen ist es nur eine Frage der Zeit, dass er seinen Stallkollegen auch in der Fahrerwertung hinter sich lässt. "Selbst Australien verließ ich mit einer ziemlich positiven Stimmung." Und nach dem souveränen Sieg in Malaysia sind die teaminternen Kräfteverhältnisse scheinbar in seinem Sinne wieder zurechtgerückt. "Jedes Mal, wenn Nico etwas schneller wurde, dann konnte ich die Zeit, die ich brauchte, herausholen. Wenn es nötig war, dann hatte ich immer noch genug im Köcher."

Vor dem Rennwochenende brachte Hamilton das teaminterne Verhältnis mit klaren Worten auf den Punkt. "Das ganze Gequatsche über Freundschaft kann man sich sparen. Ich gehöre nicht zu Nicos Freunden. Er gehört nicht zu meinen. Wir sind hier um Rennen zu fahren, um zu gewinnen", sagte der Weltmeister von 2008 bei RTL. Das verspricht eine explosive Saison zu werden.

Quelle: ntv.de, sport.de

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen