F1-Wochenende trotz Anschlag Leclerc Schnellster nach Raketenangriff in Saudi-Arabien
25.03.2022, 19:31 Uhr
Ein Anschlag nahe der Rennstrecke überschattet das Formel-1-Wochenende in Saudi-Arabien.
(Foto: IMAGO/Motorsport Images)
Während des ersten Formel-1-Trainings beim GP in Saudi-Arabien kommt es zum einem Angriff auf eine Ölraffinerie unweit der Rennstrecke. Trotzdem findet das zweite Training statt, das Ferraris Charles Leclerc für sich entscheidet. Auch die kommenden Renntage sollen trotz des Anschlags wie geplant stattfinden.
Unbeeindruckt vom Angriff auf eine nahegelegene Ölraffinerie hat Charles Leclerc im Ferrari den Rest des Feldes im Training zum Großen Preis von Saudi-Arabien (Sonntag, 19 Uhr MESZ/Sky und im Liveticker auf ntv.de) abgehängt. Der Sieger des Saisonauftaktes drehte auf dem Jeddah Corniche Circuit mit 1:30,074 Minuten vor Weltmeister Max Verstappen (Red Bull/+0,140) die schnellste Runde. Rekordchampion Lewis Hamilton hatte im Mercedes als Fünfter knapp eine halbe Sekunde Rückstand auf Leclerc.
Mick Schumacher landete in seinem Haas auf Rang 13 (+1,095), Nico Hülkenberg, der im Aston Martin erneut Sebastian Vettel wegen dessen Coronavirus-Infektion vertrat, auf Platz 16 (+1,541).
Verstappen ist auf dem ultraschnellen Stadtkurs direkt am Roten Meer wegen seines Ausfalls wegen technischer Probleme im ersten Saisonrennen auf Wiedergutmachung aus. "Wenn wir um den Titel kämpfen wollen, dann darf es nicht zu viele Rennen wie in Bahrain geben", sagte der Niederländer: "Ich hatte mehr erwartet, aber wir kennen die Gründe dafür. Deshalb ist es hier hoffentlich besser."
Formel 1: Das Rennen geht weiter
Überschattet wurde das Training von einer Explosion in der Nähe der Strecke während der ersten Session. Plötzlich war eine große Rauchwolke zu sehen, es roch nach verbranntem Öl. Verstappen sagte, er könne den Brand riechen, während er fuhr. Die Huthi-Rebellen bekannten sich zu dem Angriff, der die Sorgen um die Sicherheit bei dem Rennen vergrößert hat.
Die Formel 1 teilte nach dem Training mit, dass sie "nach der heutigen Situation in engem Kontakt mit den zuständigen Behörden steht". Diese hätten bestätigt, dass die kommenden Renntage "wie geplant fortgesetzt werden kann". Die Formel 1 werde "in engem Kontakt mit ihnen und allen Teams bleiben und die Situation genau beobachten", so die Rennserie.
Raketen- und Drohnenangriffe der jemenitischen Miliz sind in der Region keine Seltenheit. Im Jemen herrscht seit 2015 Krieg zwischen den von Saudi-Arabien, den Vereinigten Arabischen Emiraten und anderen arabischen Staaten unterstützten Truppen von Präsident Abd Rabbo Mansur Hadi und den vom Iran unterstützten Huthi-Rebellen. In dem Konflikt wurden nach UN-Angaben bereits rund 380.000 Menschen getötet, Millionen weitere mussten flüchten.
Quelle: ntv.de, dbe/sid