Formel1

Unzufrieden mit dem Honda-Motor McLaren plant offenbar Mercedes-Rückkehr

Schön, aber nicht schnell: der McLaren-Honda.

Schön, aber nicht schnell: der McLaren-Honda.

(Foto: dpa)

Der einstigen Erfolgsehe droht ein böses Zerwürfnis: Wie mehrere Medien übereinstimmend berichten, sieht sich Formel-1-Renstall McLaren nach einer Alternative zu Motorenpartner Honda um - und hat offenbar schon ein Hilfegesuch an die "Ex" geschickt.

Das angespannte Verhältnis zwischen Formel-1-Rennstall McLaren und dem japanischen Motorenpartner Honda steht kurz vor dem WM-Auftakt in Melbourne am 26. März wohl vor der nächsten Zerreißprobe. Wie die BBC und "Auto Bild Motorsport" übereinstimmend berichten, hat der Traditionsrennstall aus Woking bei Mercedes bezüglich einer Wiederaufnahme der Motorenpartnerschaft ab der Saison 2018 angefragt.

Bei den aus McLaren-Sicht desaströsen Testfahrten in Barcelona hatte es zuletzt ordentlich gekracht. Der zweimalige Weltmeister Fernando Alonso hatte in Richtung des Motorenlieferanten gewettert: "Alle im Team sind bereit zum Siegen - alle außer Honda. Bei unserem Speed kann ich so gut wie jede Kurve Vollgas fahren. Es ist doch kein Geheimnis, dass wir nicht glücklich sind und nicht behaupten können, alles wäre in Ordnung."

Eigentlich wollten der 35-jährige Alonso und McLaren endlich wieder um den Titel mitfahren. Zwei Aufbaujahre beim britischen Traditionsteam haben Alonso vor allem wegen des zeitweise überforderten Motorenpartners Honda bisweilen an die Grenzen seiner Leidensfähigkeit gebracht. Mit dem neuen Regelwerk, den schwerer beherrschbaren Autos und einem veränderten Triebwerk wollten die Briten nun wieder angreifen. Stattdessen musste er wenige Tage vor dem ersten der 20 Grand Prix 2017 feststellen: "Wir haben nur ein Problem: den Motor."

Motor nicht wettbewerbsfähig

Auch im dritten Jahr der Zusammenarbeit ist es Honda augenscheinlich nicht gelungen, dem früheren Weltmeisterteam ein wettbewerbsfähiges Aggregat zur Verfügung zu stellen. Wegen Problemen mit der Standfestigkeit drehten Alonso und sein Teamkollege Stoffel Vandoorne aus Belgien bei den Tests mit Abstand die wenigsten Runden aller zehn Teams und waren auch bei der Pace deutlich von der Spitze entfernt.

Dabei war McLaren-Honda einst die schlagkräftigste Paarung in der Formel 1. Von 1988 bis 1991 dominierte das Team die Königsklasse des Motorsports nach Belieben, die Kombination gewann vier Fahrer- und Herstellertitel in Folge. Mit Mercedes als Motorenlieferant (1995 bis 2014) kann McLaren auf drei Fahrertitel und eine Konstrukteurs-Weltmeisterschaft zurückblicken.

Quelle: ntv.de, tno/dpa/sid

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