Über Umweg Formel-1-Stammfahrer? Motorsportlexikon Vettel gab Schumacher guten Rat
23.11.2023, 15:21 Uhr
Mick Schumacher will als Stammfahrer zurück in die Formel 1. Dafür lässt er sich auch von Anstrengungen nicht abschrecken.
(Foto: IMAGO/NurPhoto)
Sein Engagement in der Langstrecken-WM hat sich Mick Schumacher gut überlegt und erkundigte sich auch bei einem sehr guten Kumpel. Nun begibt er sich auf den Pfad, auf dem einst sein Vater wandelte. Der 24-Jährige erwartet ein anstrengendes Jahr.
Mick Schumacher hat sich auch Rat bei Kumpel Sebastian Vettel wegen seines Engagements in der Langstrecken-Weltmeisterschaft im kommenden Jahr geholt. "Er weiß so viel über Motorsport. Es war klar für mich, dass ich ihn fragen würde", betonte der 24 Jahre alte deutsche Rennfahrer in einer Medienrunde im Formel-1-Fahrerlager des Großen Preises von Abu Dhabi.
Platz genommen hatte er im klimatisierten Motorhome von Alpine. Für das WEC-Team des französischen Herstellers wird Mick Schumacher im kommenden Jahr an den Start gehen. Die Entscheidung war am Mittwoch mitgeteilt worden, seine Rolle als Ersatz- und Testfahrer beim deutschen Formel-1-Rennstall Mercedes wird er zudem behalten.
Daher fiel bei ihm die Wahl auch auf die WEC und nicht auf die Indy-Car-Serie in den USA oder die japanische Sportwagenserie. Angesichts seiner Doppelrolle weiß er aber auch, was auf ihn zukommt, mit 24 Grand Prix in der Formel 1 und acht Rennen in der Langstrecken-WM. "Das wird ein langes, das wird ein anstrengendes Jahr", sagte Mick Schumacher.
"Mein Ziel bleibt die Formel 1"
Spürbar entspannt und glücklich über den neuen Karriereabschnitt plauderte er in zivil schon mal über seine künftigen Teamkollegen oder die Herausforderungen, die ansonsten in der World Endurance Championship auf ihn zukommen.
Dass er wie einst sein Vater Michael auch in einer Sportwagenserie antreten wird, dessen ist sich Mick Schumacher wohl bewusst. Der Rekordweltmeister war allerdings vor seiner Formel-1-Karriere in der Sportwagen-Weltmeisterschaft gestartet. Für Sohn Mick kommt diese nach zwei Jahren als Stammfahrer in der Formel 1 beim amerikanischen Haas-Team und einem Jahr ohne Renneinsatz in seiner Mercedes-Rolle. "Ich kann es nicht mehr umgekehrt machen", sagte er und hofft auf eine Art Neustart seiner Karriere.
"Mein Ziel ist es, wieder in die Formel 1 zu kommen", so der 24-Jährige. Dafür sei es "wichtig", dass er sich wieder "präsentieren kann. Für mich ist es wichtig, wieder im Auto zu sitzen und zu zeigen, ich kann es." Nur so könne sich der Mercedes-Ersatzpilot für den Fall der Fälle vorbereiten. "Wenn die Situation kommt, wo ich fahren müsste, dass ich dann einfach ins Auto springen kann und genau weiß, was Sache ist", sagte Schumacher, der mit dem Hypercar von Alpine in weiten Teilen Neuland betritt. "Den einzigen Bezug, den ich wirklich habe, ist, als mein Papa gefahren ist", sagte er: "Jetzt selber da einsteigen zu können, ist natürlich ein sehr interessanter Faktor."
Quelle: ntv.de, sue/dpa/sid