Ferrari-Abfindung zu verlockend Räikkönen macht Formel-1-Pause
18.11.2009, 10:45 UhrEx-Weltmeister Kimi Räikkönen fährt nach seinem Abschied von Ferrari in der kommenden Saison nicht in der Formel 1. Ein endgültiger Abschied soll das aber nicht sein.

Kimi Räikkönen sitzt in der nächsten Saison wahrscheinlich in einem Rallye-Auto.
(Foto: picture-alliance / dpa/dpaweb)
Räikkönen war trotz eines noch bis Ende 2010 laufenden Vertrags von Ferrari abgeschoben und durch Fernando Alonso ersetzt worden. Mit seinem Wunschteam McLaren-Mercedes konnte sich der Finne nicht auf einen Wechsel einigen.
"Die Optionen für die Formel 1 waren McLaren oder gar nichts. Also wird Kimi nicht in der Formel 1 starten - zumindest nicht im nächsten Jahr", zitierte die finnische Tageszeitung "Turun Sanomat" Räikkönens Manager Steve Robertson. Der Champion von 2007 könnte nun stattdessen in der Rallye-Weltmeisterschaft an den Start gehen.
Bis zu 17 Millionen Abfindung
Das zweite McLaren-Cockpit neben Lewis Hamilton übernimmt Jenson Button, wie der britische Rennstall offiziell bestätigt hat. Button entschied sich damit gegen einen Verbleib bei Mercedes Grand Prix, dem Nachfolgeteam seines bisherigen Arbeitgebers Brawn GP.
Räikkönen war ebenfalls mit dem neuen Werksrennstall des deutschen Autobauers in Verbindung gebracht worden. Die Gehaltsvorstellungen des 30-Jährigen dürften aber deutlich zu hoch gewesen sein. Angeblich kann der Finne allein bis zu 17 Millionen Euro Abfindung von Ferrari kassieren, wenn er im kommenden Jahr für keinen Konkurrenten fährt. "Eine Auszeit ist kein Problem für Kimi. Die Formel 1 wird ihn vermissen", meinte sein Manager.
Räikkönen gab sein Debüt in der Königsklasse im März 2001 für das Sauber-Team in Australien. Von 2002 bis 2006 fuhr er für McLaren- Mercedes, ehe er als Nachfolger von Michael Schumacher zu Ferrari wechselte und gleich im ersten Jahr Weltmeister wurde. Dennoch blieb die Beziehung zur Scuderia unterkühlt. Nach zwei schwächeren Jahren gaben ihm die Italiener zum Saisonende den Laufpass.
Quelle: ntv.de, dpa/sid