Formel1

"Wir sind ziemlich glücklich" Red Bull dominiert im Training

Mit aller Macht will Red Bull beim Großen Preis von Silverstone einen Heimsieg für McLaren verhindern. Zumindest im Training deutet vieles daraufhin, dass Sebastian Vettel und Mark Webber dieses Vorhaben gelingen könnte. Ein Leistungssprung von Michael Schumacher im Mercedes deutet sich nicht unbedingt an.

Richtig schnell im Training: Vize-Weltmeister Sebastian Vettel.

Richtig schnell im Training: Vize-Weltmeister Sebastian Vettel.

(Foto: REUTERS)

Erst Valencia-Sieger Sebastian Vettel, dann Unfall-Pilot Mark Webber: Der Auftakt zum Großen Preis von Großbritannien ist zum Red-Bull-Tag geworden. 12 Tage nach seinem spektakulären Abflug auf dem Hafenkurs von Valencia steuerte der Australier Webber seinen Wagen diesmal sicher und am schnellsten von allen über den Parcours in Silverstone. Teamkollege Vettel verdarb den beiden Lokalmatadoren und WM-Führenden Lewis Hamilton und Jenson Button vor offiziell 85.000 Zuschauern - Rekord vom Vorjahr eingestellt - ebenfalls die Show.

Der WM-Dritte aus Heppenheim untermauerte mit Bestzeit im ersten Training am Morgen seine Ambitionen auf die Wiederholung seines Vorjahressieges auf der Insel und auf den angepeilten Sprung auf Platz eins der WM-Wertung. "Die Geschwindigkeit war gut", sagte Vettel, der allerdings auch Probleme mit dem Bremspedal hatte. "Aber nichts Großes", sagte er. "Wir sind sind ziemlich glücklich, wie der Tag gelaufen ist", betonte Red-Bull-Teamchef Christian Horner.

Vettel will McLaren triezen

Schon vor dem ersten Kräftemessen auf der umgestalteten Traditionsstrecke eine Autostunde von London entfernt hatte Vettel sein Ziel für das Wochenende klar definiert: "Ich habe jedenfalls vor, den beiden einen Strich durch die Rechnung zu machen." Und in 1:32,280 Minuten am Morgen verwies er dann auch die versammelte Konkurrenz auf die Ränge. Am Nachmittag kam er dann an seinen Teamkollegen allerdings nicht ran.

Noch etwas schneller als Vettel: Sein Red-Bull-Teamkollege Mark Webber.

Noch etwas schneller als Vettel: Sein Red-Bull-Teamkollege Mark Webber.

(Foto: REUTERS)

Webber fuhr in 1:31,324 Minuten die Tagesbestzeit vor dem zweimaligen Weltmeister Fernando Alonso aus Spanien im Ferrari - und Vettel. "Wie erwartet, ist Red Bull sehr stark und daher auch der große Favorit für die Qualifikation", sagte Alonso mit Blick auf Startplatzentscheidung an diesem Samstag.

Die beiden deutschen Mercedes-Piloten Michael Schumacher und Nico Rosberg belegten die Plätze neun und sechs sowie sechs und fünf. "Wir haben uns von Vormittag auf Nachmittag gesteigert - aber leicht wird die Übung Silverstone sicher nicht", bilanzierte Mercedes-Motorsportchef Norbert Haug nach dem Training. "Es ist ein Wochenende der Konsolidierung", meinte Teamchef Ross Brawn.

Webber wieder bestens erholt

Leicht wird es auch Vettel nicht haben - selbst wenn die Lokalmatadoren und WM-Führenden McLaren-Mercedes-Männer Lewis Hamilton und Jenson Button noch nicht richtig in Fahrt kamen. Nach Platz zwei am Morgen hinter Vettel kam Hamilton nur auf Rang acht. Button landete auf den Plätzen acht und 13.

Webber aber fuhr souverän, und das nicht mal zwei Wochen, nachdem der WM-Vierte aus Australien mit seinem Rennwagen abgehoben und einen Salto mit kapitaler Bruchlandung gemacht hatte. "Ein ziemlich guter Tag", resümierte er nun in Silverstone. Dort fährt der zweimalige Saisonsieger das alte Chassis "Luscious Liz" seines Teamkollegen Vettel. Gegen Ende des Trainingstages hatte Webber jedoch Elektronikprobleme am Wagen. "Das hat uns ein paar Runden gekostet", räumte er ein.

Vor dem 10. von 19 Saisonrennen ist Webber auf Rang vier mit 103 Punkten im Klassement, Hamilton führt mit 127 Zählern die Wertung an. Zweiter ist Button mit 121 Punkten. Vettel liegt aussichtsreich vor dem Rennen an diesem Sonntag (14.00 Uhr MESZ/RTL und Sky) auf Platz 3 (115).

Quelle: ntv.de, dpa

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