Formel1

Belastungstest in Jerez Schumi wieder am Steuer

Mit dreitägigen privaten Testfahrten in einem GP2-Auto will sich Rekordweltmeister Michael Schumacher in Jerez auf sein Comeback in der Formel 1 vorbereiten. Auch bei seinem früheren Rennstall Ferrari laufen die Saisonvorbereitungen auf Hochtouren.

Michael Schumacher wird in einem GP2-Auto testen. Tests in Formel-1-Boliden sind noch verboten.

Michael Schumacher wird in einem GP2-Auto testen. Tests in Formel-1-Boliden sind noch verboten.

(Foto: dpa)

Rekordweltmeister Michael Schumacher wird sich mit dreitägigen privaten Testfahrten in einem GP2-Auto in Jerez auf sein Comeback in der Formel 1 vorbereiten. Von Dienstag bis Donnerstag soll der 41-Jährige, der 2010 nach drei Jahren Pause im neuen Mercedes-Werksteam in die Königsklasse zurückkehrt, in Spanien Fahrpraxis sammeln. Das berichtet die "Bild"-Zeitung.

Dabei geht es vor allem darum, ob sein bei einem schweren Motorradsturz im Februar 2009 verletzter Nacken den Belastungen in einem Rennauto über eine komplette Renndistanz von mehr als 300 Kilometern standhält. Probleme könnte das Wetter in Jerez bereiten. Zwar liegt in Andalusien nicht wie in anderen Teilen Spaniens Schnee, allerdings ist für Dienstag und Mittwoch Regen angesagt.

Keine Zweifel "an meiner Fitness"

Im August 2009, als er bei Ferrari als Ersatzmann für den verletzten Brasilianer Felipe Massa einspringen wollte, hatte Schumacher private Testfahrten in einem Formel-1-Ferrari aus der Saison 2007 absolviert. Danach waren bei ihm Beschwerden aufgetreten, die schließlich die Absage des Comebacks erzwangen. Bei seiner Vorstellung als Mercedes-Pilot am 23. Dezember hatte Schumacher dann versichert, dass sein Nacken inzwischen vollständig verheilt sei.

"Im Sommer konnte ich den Belastungen nicht standhalten. Ich habe mich aber akribisch vorbereitet und jetzt alle Übungen gemacht, die ich im Sommer nicht aushalten konnte", hatte Schumacher gesagt: "Ich habe auch die Bestätigung von meinem Arzt, dass ich keine Befürchtungen haben muss. An meiner Fitness habe ich keine Zweifel."

Hungriges Weltmeister-Team

Testfahrten mit Formel-1-Autos sind derzeit noch nicht erlaubt. Erst vom 1. bis 3. Februar in Valencia stehen die ersten offiziellen Termine auf dem Programm. Das erste Rennen des Jahres findet am 14. März in Bahrain statt, für Schumacher wäre es der erste GP-Start nach 1239 Tagen Pause.

Abseits der Strecke läuft Schumachers Vorbereitungsprogramm auf die Saison 2010 bereits auf Hochtouren. So besuchte er in der vorigen Woche für zwei Tage den Sitz des neuen Mercedes-Rennstalls in Brackley sowie die Formel-1-Motorenfabrik der Stuttgarter in Brixworth. "Ich habe die Zeit genutzt, um die Ingenieure und die Strukturen näher kennenzulernen", schrieb Schumacher auf seiner Homepage: "Und ich bin extrem positiv überrascht von der Motivation, die mir überall entgegenschlug. Dies ist ein Weltmeister-Team, aber es wirkt in keinem Fall erfolgsverwöhnt; es wirkt im Gegenteil hungrig nach mehr!"

Ferrari stellt sich vor

Auch bei Schumachers Ex-Team Ferrari laufen die Saisonvorbereitungen auf Hochtouren. Als erstes Formel-1-Team will sich die "Scuderia" in dieser Woche Ferrari der Öffentlichkeit präsentieren. Im italienischen Skiort Madonna di Campiglio wird auch der von Renault verpflichtete Ex-Weltmeister Fernando Alonso (Spanien) seinen ersten öffentlichen Auftritt als Pilot der Scuderia haben.

Am Boliden für 2010 wird im Werk in Maranello noch fleißig gearbeitet. Er soll spätestens bis zu den ersten Tests vom 1. bis 3. Februar in Valencia fertiggestellt sein. Die italienische Sporttageszeitung "Gazzetta dello Sport" erfuhr jedoch schon erste Details. Vor allem die Aerodynamik des bisher als "281" bezeichneten Modells soll verbessert worden sein.

Die Zeitung berichtete weiter, dass die Oberkante des Cockpits höher als bisher ist. Zudem soll der neue Bolide wie der Red Bull 2009 eine Mulde in der Nase und einen sehr ähnlichen Diffusor haben. Aufgrund der neuen Regel, die Nachtanken verbietet, hat der Tank mit 240 Litern ein doppelt so großes Fassungsvermögen wie der des Vorgängermodells F60. Der Radstand soll 15 Zentimeter länger sein.

Quelle: ntv.de, cwo/sid

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