Formel1

"Das heute war absolut unnötig" Verstappen fordert Korrekturen nach Unfall-Tod

Verstappen fordert Nachbesserungen im Motorsport.

Verstappen fordert Nachbesserungen im Motorsport.

(Foto: picture alliance / IPA Sport)

Der Unfall-Tod von Nachwuchs-Rennfahrer Dilano van't Hoff schockt die Motorsport-Szene. Formel-1-Weltmeister Max Verstappen trauert um seinen Landsmann. Zugleich nimmt er die Rennserien in die Verantwortung und fordert Verbesserungen.

Max Verstappen hat der tödliche Unfall seines Landsmanns Dilano van't Hoff bei einem Nachwuchsrennen in Belgien hart getroffen. "Extrem traurig, die Nachricht über Dilano heute zu hören", schrieb der zweimalige Formel-1-Weltmeister während der Vorbereitung auf das Sprintrennen in Spielberg. Van't Hoff war zuvor in Spa-Francorchamps verunglückt und mit nur 18 Jahren gestorben. Die Nachwuchsrennserie und sein niederländisches Team MP Motorsport hatten seinen Tod bestätigt, auch der Internationale Automobilverband hatte kondoliert.

"Ich habe ihn nicht persönlich gekannt, aber er war ein niederländischer Nachwuchsfahrer und hatte die gleichen Träume, die wir hatten, als wir in die Formel 1 wollten", sagte Verstappen nach seinem Sieg in der Steiermark und forderte: "Wir müssen uns diese Situationen anschauen, es gibt Dinge, die man besser machen kann, um Fahrer zu schützen. Das heute war absolut unnötig." Allerdings sei es zu "einfach, die Schuld allein auf die Strecke zu schieben. Wir sollten uns auch betrachten, wie nass es war und derartige Dinge."

"Es ist nicht fair, was passiert ist. Diese Passage muss überprüft und geändert werden, denn wir haben innerhalb von vier, fünf Jahren zwei junge Talente verloren", sagte Aston-Martin-Pilot Lance Stroll.

Was genau im zweiten Rennen der Nachwuchsserie Formula Regional auf der anspruchsvollen Grand-Prix-Strecke nicht weit entfernt von der deutschen Grenze passierte, muss noch vollständig aufgeklärt werden. Auf Live-Bildern war zu sehen, wie es auf regennasser Piste bei schlechter Sicht auch durch viel Gischt zu einem Unfall kam, weil ein Fahrer die Kontrolle über sein Auto verlor. Der niederländischen Zeitung "AD" zufolge hatte sich van't Hoff mit seinem Wagen gedreht. Danach soll er von einem anderen Auto getroffen worden sein.

Schlimme Erinnerung an Huberts Tod

"Mein tiefstes Mitgefühl an Dilano Familie und Freunde", schrieb Mercedes-Ersatzpilot Mick Schumacher aus Spielberg. Auch der französische Rennstall Alpine, der die Formel-3-Serie Formula Regional European Championship mitorganisiert, zeigte sich "zutiefst traurig". "Herzzerreißend. Ruhe in Frieden", postete Formel-1-Pilot Charles Leclerc von Ferrari bei Instagram. "All meine Gedanken und Gebete gehören der Familie und seinen Liebsten", schrieb Pierre Gasly.

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Der Franzose hatte vor vier Jahren bereits den Unfalltod seines Landsmanns Anthoine Hubert betrauert. Dieser war bei einem Massenunfall fast an gleicher Stelle wie nun van't Hoff mit 22 Jahren im August 2019 tödlich verunglückt. Ein Konkurrent war mit voller Wucht in den Wagen des Franzosen gekracht, nachdem dieser sich gedreht hatte. Die Sicherheitsmaßnahmen in Spa wurden anschließend abermals erhöht.

Ende dieses Monats wird auch die Formel 1 wieder in Spa-Francorchamps antreten. Der Kurs ist legendär, er ist der längste im Rennkalender. Die 7,004 Kilometer auf und ab sind anspruchsvoll und gefährlich.

Quelle: ntv.de, ara/dpa

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