Formel1

Räikkönen-Rückkehr "komplett wahnsinnig" Villeneuve lästert über Ferrari

Kimi Räikkönen (Archivfoto 2009) ist ein schneller Fahrer - das reicht nicht für Ferrari, findet Jacques Villeneuve.

Kimi Räikkönen (Archivfoto 2009) ist ein schneller Fahrer - das reicht nicht für Ferrari, findet Jacques Villeneuve.

(Foto: AP)

Der Kanadier Jacques Villeneuve teilt kräftig gegen Ferraris Personalpolitik und Kimi Räikkönen aus. Der Weltmeister von 1997 hält die erneute Verpflichtung des Finnen durch Ferrari für einen Fehler - im Gegensatz zu Ferrari-Star Fernando Alonso.

Der frühere Formel-1-Weltmeister Jacques Villeneuve hat den Ferrari-Rennstall für die erneute Verpflichtung des Finnen Kimi Räikkönen als Fahrer für die kommende Saison kritisiert. "Die sind ja komplett wahnsinnig bei Ferrari, Kimi zurückzuholen. Er kann nicht mit Ingenieuren arbeiten, er kann das Auto nicht weiterentwickeln, er nimmt keine Sponsoren-Termine wahr - er kann nur schnell Auto fahren", sagte Villeneuve der "Bild"-Zeitung.

Der eigenwillige "Iceman" Räikkönen war bereits von 2007 bis 2009 für Ferrari aktiv und holte mit der Scuderia vor sechs Jahren deren bislang letzten WM-Titel. Gemeinsam mit dem Spanier Fernando Alonso wird der 32-Jährige, der noch bis zum Saisonende für Lotus fährt, in der kommenden Saison die wohl explosivste Fahrerpaarung der Formel 1 bilden.

Alonso sieht keine Probleme

Die künftigen Teamkollegen Alonso und Räikkönen sehen kein erhöhtes Konfliktpotenzial. "Meine Meinung ist, dass Kimi auf dem Markt der beste Fahrer war, den wir bekommen konnten. Ich war von Anfang an über alle Entscheidungen des Teams informiert", sagte Alonso: "Ich bin glücklich mit der Situation."

"Wir sind alt genug, um genau zu wissen, was wir machen. Wenn es doch Probleme geben sollte, werden wir darüber sprechen", sagte der 32-jährige Räikkönen: "Wir sind keine 20 Jahre alten Jungs mehr. Es wird sicher harte Kämpfe auf der Strecke geben, aber ich bin sicher, dass das funktionieren wird."

Nicht nur Villeneuve hat daran Zweifel. Darüber hinaus kritisierte der Kanadier, 1997 mit Williams Weltmeister, die Entwicklung der gesamten Rennserie wegen des leichtfertigen Umgangs mit hohen Geldbeträgen scharf. "Es war mal ein Sport voller Helden, an der Grenze des Menschlichen, immer extrem, Technik und Ingenieure am Limit - und immer eine Logik dahinter. Die Formel 1 ist den falschen Weg gegangen: Es wird immer noch viel Geld ausgegeben, aber ohne Logik", betonte der Kanadier.

Quelle: ntv.de, sid

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