Starker Auftritt beim EM-Auftakt DFB-Elf presst sich nach Alu-Fest zum klaren Sieg

Lea Schüller köpfte das vorentscheidende 2:0.

Lea Schüller köpfte das vorentscheidende 2:0.

(Foto: REUTERS)

Einen Moment brauchen die deutschen Fußballerinnen, um in der EM anzukommen. Danach entwickelt sich das erste Vorrundenspiel gegen Dänemark zur einseitigen Angelegenheit. Die DFB-Elf hält den Druck hoch, trifft aber zunächst nur Pfosten und Latte. In der zweiten Halbzeit wird es aber deutlich.

Die deutschen Fußballerinnen sind mit einem verheißungsvollen Mutmacher in die EM gestartet und haben die Hoffnungen auf den großen Coup genährt. Angeführt von Lina Magull gewann der achtmalige Titelträger sein 500. Länderspiel 4:0 (1:0) gegen Vize-Europameister Dänemark. Mit dem überzeugenden Sieg im Rücken können die Deutschen gelassen in das nächste Vorrundenspiel am Dienstag gegen die hoch gehandelten Spanierinnen gehen.

Deutschland - Dänemark 4:0 (1:0)

Deutschland: Frohms/Wolfsburg (27 Jahre/28 Länderspiele) - Gwinn/FC Bayern (23/28), Hendrich/Wolfsburg (30/47), Hegering/Wolfsburg (32/21), Rauch/Wolfsburg (26/22) - Magull/FC Bayern (27/61) ab 69. Dallmann/FC Bayern (27/46), Oberdorf/Wolfsburg (20/28) ab 84. Lohmann/FC Bayern (22/13), Däbritz/Olympique Lyon (27/87) ab 61. Lattwein/Wolfsburg (22/18) - Huth/Wolfsburg (31/67), Schüller/FC Bayern (24/40) ab 61. Popp/Wolfsburg (31/115), Bühl/FC Bayern (21/25) ab 61. Brand/Hoffenheim (19/17). - Trainerin: Voss-Tecklenburg
Dänemark: Christensen - Sevecke, Stine Pedersen, Veje - Thomsen ab 84. Larsen, Troelsgaard ab 55. Kühl, Sofie Pedersen, Svava ab 70. Sörensen - Madsen ab 55. Gejl, Bruun ab 55. Nadim, Harder. - Trainer: Söndergaard
Schiedsrichterin: Esther Staubli (Schweiz)
Tore: 1:0 Magull (21.), 2:0 Schüller (57.), 3:0 Lattwein (78.), 4:0 Popp (86.)
Zuschauer: 15.746 (in London/Brentford)
Gelbe Karten: Oberdorf, Rauch, Hegering - Kühl, Larsen
Gelb-Rote Karte: - Kühl wegen wiederholten Foulspiels (90.+5)

Magull (21.), Lea Schüller (57.) nach Vorarbeit von Magull, Lena Lattwein (78.) und Alexandra Popp (86.) trafen für die Mannschaft von Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg. Bei den Däninnen sah Kathrine Möller Kühl (90.+4) Gelb-Rot. Der zweimalige Weltmeister, der zum bisher letzten Mal vor neun Jahren den EM-Thron bestiegen hat, ist vor dem nächsten Spiel gegen Spanien am Dienstag (21.00 Uhr/ARD und DAZN) Tabellenführer der Gruppe B. Die Däninnen, die das deutsche Team bei der EM 2017 im Viertelfinale aus dem Turnier geworfen hatten, müssen um das Weiterkommen bangen.

Vor 15.746 Zuschauer im Brentford Community Stadium von London führte Svenja Huth die DFB-Auswahl als Kapitänin auf den Platz. Die etatmäßige Spielführerin Popp saß als Folge einer Knieverletzung sowie einer Corona-Infektion zunächst auf der Bank. "Das ist gleich zu Beginn ein großes Kaliber", hatte der Präsident des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) kurz vor dem Anpfiff im ZDF gesagt. Für den EM-Titel hat der DFB die Rekordprämie in Höhe von 60.000 Euro ausgelobt.

Popp spielt nicht nur erstmals bei einer EM, sondern trifft auch gleich

Die Deutschen, die nach zwei enttäuschenden Turnieren zuletzt (Viertelfinal-Aus bei WM und EM) nicht zu den Topfavoriten gehören, waren trotz eines nervösen Auftakts in der 10. Minute der Führung nahe. Felicitas Rauch traf aus der Distanz aber nur die Latte. Nur drei Minuten später gelang der Außenverteidigerin das gleiche Kunststück noch einmal.

Die beiden Rauch-Chancen sorgten dafür, dass die Deutschen mutiger auftraten. Nachdem Magull in der 18. Minute noch eine gute Möglichkeit vergeben hatte, machte sie es kurz darauf besser und brachte den Olympiasieger von 2016 mit ihrem 20. Länderspieltor in Führung. Mitte der ersten Hälfte änderte sich nichts an der deutschen Dominanz. Die Däninnen um Starspielerin Pernille Harder sorgten erst nach einer knappen halben Stunde durch Signe Bruun für Gefahr (29.). Auf der Gegenseite hätte Klara Bühl die Führung ausbauen können (39.). Schüller vergab in der Nachspielzeit der ersten Hälfte eine noch größere Chance.

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Zu Beginn des zweiten Abschnitts drängte das lauffreudige und engagierte deutsche Team auf den zweiten Treffer. Der gelang Schüller per Kopf nach einer Ecke von Magull. Kurz darauf kam Popp mit 31 Jahren zu ihrem ersten EM-Einsatz - und verwertete 25 Minuten nach ihrer Einwechslung eine schöne Kombination ebenfalls mit dem Kopf zum 4:0.

Nach dem Spiel am Dienstag gegen die Spanierinnen (21 Uhr/ARD, DAZN und im Liveticker bei ntv.de), die auch ohne ihre verletzte Weltfußballerin Alexia Putellas klar gegen Finnland gewannen (4:1), geht es für die Deutschen beim Vorrundenabschluss am 16. Juli gegen die Finninnen.

Quelle: ntv.de, tsi

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