Schreckmoment in Gelsenkirchen Fan springt mit ausgestrecktem Bein von Tribüne auf Ronaldo zu
27.06.2024, 13:58 Uhr
Vom Selfie-Wahnsinn bei der EM genervt: Cristiano Ronaldo.
(Foto: dpa)
Sportlich gefrustet rauscht Cristiano Ronaldo nach der peinlichen EM-Pleite seiner Portugiesen gegen Georgien Richtung Kabine ab - bis plötzlich ein Fan von der Tribüne springt. Sicherheitskräfte konnten den Mann gerade noch abwehren. Es ist nicht der erste Flitzer-Vorfall um CR7.
Mit einem Sprung von der Tribüne in Richtung Superstar Cristiano Ronaldo hat ein Fan für einen Schreckmoment bei der Fußball-Europameisterschaft gesorgt. Nach der peinlichen 0:2-Niederlage Portugals gegen die Sensation Georgien befand sich Ronaldo in Gelsenkirchen gerade auf dem Weg vom Spielfeld Richtung Spielertunnel, als plötzlich ein Anhänger mit ausgestrecktem Bein auf ihn zusprang. Es wäre wohl zum Zusammenprall gekommen, wenn nicht im letzten Moment ein Ordner den Mann mit vollem Körpereinsatz abgewehrt hätte.
Der 39-jährige Ronaldo reagierte mit überraschtem Blick und Unverständnis auf die Situation, er blieb kurz stehen. Erfahrungen mit Fans hatte der inzwischen in Saudi-Arabien spielende Superstar während der EM schon häufiger gemacht. Ein Selfie mit dem früheren Weltfußballer war das Ziel mehrerer sogenannter Flitzer. Ein Bild mit einem kleinen Jungen, der sich während des Spiels gegen die Türkei den Ordnern entziehen konnte und sein großes Idol auf dem Rasen erreicht hatte, ging um die Fußball-Welt. Ronaldo reagierte bei der Szene im Duell gegen die Türkei cool, ein großer Moment. Gereizter war allerdings, als fünf weitere Flitzer seine Nähe suchten.
Die Fanjagd nach Selfies wurde nach dem zweiten Vorrunden-Spiel zunehmend kritisch gesehen. "Das bereitet mir natürlich Sorgen", sagte Nationaltrainer Roberto Martinez. Aus seiner Sicht dürfe dies nicht passieren. Die Intention der Anhänger sei "gut, wir lieben die Fans, sie haben ihre Stars und Idole", betonte Martinez: "Aber wenn diese Intentionen mal falsch sind, muss man vorsichtig sein." Es gebe zwar "viel Security und Schutz", man müsse jedoch versuchen, "die Menschen vom Spielfeld fernzuhalten". Portugals Coach richtete eine Botschaft an die Fans: "Es ist nicht der richtige Weg. Man sorgt nur dafür, dass es in Zukunft schwieriger wird."
"Es ist ein bisschen nervig, wenn deshalb ständig das Spiel unterbrochen wird", sagte Teamkollege Bernardo Silva. Dies sei aber "wohl der Preis, den du zahlen musst, wenn du so anerkannt bist in der Welt des Fußballs". Er sei anders als sein Trainer jedoch "nicht wirklich besorgt. Ich spüre keine Gefahr." Schon beim öffentlichen Training der Portugiesen vor Turnierbeginn in Gütersloh hatte die Polizei 13 Flitzer vom Rasen führen müssen.
Quelle: ntv.de, tno/dpa