DFB-Abwehrchef aber fit Nagelsmann blockt die Superjoker-Debatte ab

Bundestrainer Nagelsmann schweigt über seine Entscheidung.

Bundestrainer Nagelsmann schweigt über seine Entscheidung.

(Foto: picture alliance/dpa)

Vor allem eine Frage beschäftigt die deutschen Fußball-Fans unter der Woche: Wer beginnt im EM-Achtelfinale gegen Dänemark im Sturmzentrum? Bundestrainer Julian Nagelsmann hat seine Entscheidung getroffen, will sie aber nicht verraten. Unterdessen muss er wohl nicht die gesamte Innenverteidigung tauschen.

Niclas Füllkrug oder Kai Havertz: Wer beginnt im Sturmzentrum? Er habe seine Entscheidung getroffen, sagte Bundestrainer Julian Nagelsmann vor dem EM-Achtelfinalknaller gegen Dänemark am Samstag in Dortmund (21 Uhr/ZDF, MagentaTV und ntv.de im Liveticker). Doch, wer nun für die deutsche Fußball-Nationalmannschaft aufläuft, will er nicht verraten. "Wir als Trainerteam entscheiden, wer spielt", sagte der 36-Jährige, "vorher verrate ich nichts."

In den Medien war zuvor spekuliert worden, dass es zu einer Umstellung kommen könnte. Berichtet wurde, dass Superjoker Füllkrug in die Startelf rücken und dort Havertz ersetzen könnte. BVB-Angreifer Füllkrug hatte im dritten Gruppenspiel gegen die Schweiz in der Nachspielzeit den 1:1-Ausgleich erzielt. Bislang weist "Lücke" eine hervorragende Torquote im DFB-Dress vor: In 19 Spielen traf er 13 Mal. Doch er zeichnete sich vor allem als Joker aus, weshalb Nagelsmann zuletzt an Havertz vom FC Arsenal als Mittelstürmer festgehalten hatte. DFB-Sportdirektor Rudi Völler hatte unter der Woche noch gesagt, dass Arsenal-Star Havertz seine Rolle "außergewöhnlich gut" erfüllt habe.

Unterdessen kann der Bundestrainer wohl mit dem unter der Woche verletzten Abwehrchef Antonio Rüdiger im EM-Achtelfinale planen. "Im Moment sieht es so aus, als wäre er fit. Wenn nichts passiert, kann er morgen spielen", sagte Nagelsmann. Der Innenverteidiger von Real Madrid hatte sich beim Gruppenfinale gegen die Schweiz eine Zerrung im Oberschenkel zugezogen. Zuletzt absolvierte er ein Aufbautraining. Unter der Woche hieß es, das Trainerteam werde die Lage von Tag zu Tag bewerten und eine Entscheidung erst kurz vor dem Anpfiff fällen.

"Wir sind gut vorbereitet"

Die Startelf hatte Nagelsmann in allen drei Gruppenspielen gegen Schottland, Ungarn und die Schweiz unverändert gelassen. Für das Achtelfinale gegen Dänemark wird er aber zur Umstellung gezwungen: Innenverteidiger Jonathan Tah fehlt gelbgesperrt. Für ihn rückt aller Voraussicht nach BVB-Champions-League-Finalist Nico Schlotterbeck in die Mannschaft.

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Nach der Gruppenphase sieht der Bundestrainer die DFB-Elf indes gut gerüstet für die K.-o.-Runde. Die Gruppenphase sei interessant, die drei Spiele sehr unterschiedlich gewesen. Der rauschende 5:1-Auftakt gegen Schottland "war einfacher, als wir es erwartet hatten". Der 2:0-Erfolg im zweiten Spiel gegen Ungarn sei dagegen "komplizierter" gewesen. Und das Spiel gegen die Schweiz mit dem späten 1:1-Ausgleich bewertet Nagelsmann als "etwas schwieriger", wegen des späten Ausgleichstreffers. "Wir mussten schon in der Gruppenphase mit vielen verschiedenen Dingen umgehen", sagte er, "deshalb sind wir für die K.-o.-Runde gut vorbereitet".

Bei der dänischen Nationalmannschaft gibt es derweil personelle Sorgen um Führungsspieler Christian Eriksen. Nationaltrainer Kasper Hjulmand bestätigte am Abend, dass der Mittelfeldregisseur von Manchester United und Rekordnationalspieler über Magen- und Darmprobleme klagte und deshalb auf das Training verzichtet hatte. "Es geht ihm wieder besser. Wir erwarten, dass er morgen spielen kann", sagte Hjulmand.

Quelle: ntv.de, ses

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