Der EM-Tag Hooligans in Marseille: Putin zweifelt an Tätertheorie

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(Foto: imago/Russian Look)

Die brutalen Angriffe russischer Hooligans machen in diesen Tagen Schlagzeilen – auch in Russland berichten sämtliche Medien darüber. Auffällig: Die eigenen Landsleute werden in der Berichtserstattung gelinde gesagt nicht unbedingt als Täter dargestellt. Auch ein Statement von Wladimir Putin geht in diese Richtung:

  • Der Staatspräsident verurteilte die Ausschreitungen in Marseille als "Schande" – gleichzeitig streut er jedoch Zweifel an der Tätertheorie der französischen Behörden. "Ich verstehe wirklich nicht, wie 200 unserer Fans Tausende Engländer aufgemischt haben sollen", sagte Putin bei einem Kongress in Sankt Petersburg ironisch. Viele applaudieren ihm dafür.
  • Anschließend ermahnte der mächtigste Mann des Riesenreiches die Behörden, "dass alle Gesetzesbrecher gleich behandelt werden müssen"

Frankreich weist indes zahlreiche russische Anhänger aus. Zu den 20, die Frankreich am Samstag vom Flughafen Nizza Richtung Moskau verlassen müssen, gehört auch Alexander Schprygin, Gründer einer sehr zweifelhaften Fan-Vereinigung und in der Vergangenheit unter anderem mit dem Hitler-Gruß aufgefallen. Gegen fünf der gestern nach dem brutalen Angriff auf spanische Touristen in Köln festgenommenen Russen ist derweil Haftbefehl beantragt. Die Ermittlungen gegen den sechsten Täter, der am Flughafen gefasst worden war, laufen.

Quelle: ntv.de

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