Fußball

Glückloser Sportdirektor Arnesen beim HSV vor dem Aus

Frank Arnesen sollte den HSV zu alter Stärke zurückführen. Zwischenfazit nach zwei Jahren: eher mau.

Frank Arnesen sollte den HSV zu alter Stärke zurückführen. Zwischenfazit nach zwei Jahren: eher mau.

(Foto: dpa)

Kaum noch Hoffnung für den Hoffnungsträger: Zwei Jahre nach dem Amtsantritt von Frank Arnesen als Sportchef des Hamburger SV dümpelt der Bundesliga-Dino weiter im Fußball-Niemandsland herum. Deshalb steht Arnesen nun vor dem Rauswurf.

Sportdirektor Frank Arnesen (56) steht beim Hamburger SV anscheinend vor der Ablösung. Der Aufsichtsrat des Fußball-Bundesligisten soll bereits Gespräche mit potenziellen Nachfolgern des in die Kritik geratenen Dänen geführt haben. Das berichten Hamburger Medien übereinstimmend. Demnach sei Andreas Rettig, derzeit Geschäftsführer der Deutschen Fußball Liga (DFL), Top-Kandidat auf den Posten. Auch Jörg Schmadtke, ehemaliger Manager von Hannover 96, wird gehandelt.

"So lange jemand bei einem Verein im Amt ist, werde ich solche Gerüchte nicht kommentieren", sagte Schmadtke. Rettig war für eine Stellungnahme zunächst nicht zu erreichen. Arnesen war im Sommer 2011 vom englischen Premier-League-Klub FC Chelsea an die Elbe gewechselt, er besitzt noch einen Vertrag bis 2014 beim HSV. Eine frühzeitige Verlängerung des mit knapp zwei Millionen Euro Jahresgehalt dotierten Vertrags soll im HSV-Aufsichtsrat vom Tisch sein.

Gescheiterter Hoffnungsträger

Der als Hoffnungsträger verpflichtete Däne wurde wegen seiner verfehlten Personalpolitik zuletzt heftig attackiert. Ex-HSV-Profi Stefan Schnoor bezeichnete Arnesen am Wochenende als Hauptschuldigen für die anhaltende sportliche Misere in Hamburg: "Er hat die falschen Spieler verpflichtet. Gerade wenn du kein Geld hast, zeigt sich doch, ob du ein Guter bist oder nicht. Wenn du Geld hast, dann ist es einfach. Aber wenn nicht, dann muss ich mir etwas einfallen lassen. Dann muss ich mein Netzwerk spielen lassen und einen Blick für Talente haben."

Auch Ex-Spieler Jimmy Hartwig und der frühere HSV-Manager Günter Netzer hatten harte Kritik an der sportlichen und wirtschaftlichen Lage beim HSV geäußert. Hartwig warf Arnesen vor, nur "Fallobst" vom FC Chelsea verpflichtet zu haben. Der HSV hatte in dieser Saison zum vierten Mal in Folge die Qualifikation für das internationale Geschäft verpasst.

HSV-Aufsichtsratschef Manfred Ertel verweigerte einen Kommentar zu den Rauswurf-Spekulationen: "Zu Gerüchten äußere ich mich nicht." Arnesen ist mit der Mannschaft zu einer Abschlussreise nach Neuruppin gefahren

Quelle: ntv.de, sid/dpa

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen