Kampf gegen die Pleite Ausgerechnet Messi muss Barça retten
31.10.2020, 20:16 Uhr
Marc-André ter Stegen und Lionel Messi müssen ihren Verein retten.
(Foto: imago images/Action Plus)
Der FC Barcelona ist einer der größten Fußballklubs der Welt, doch die Coronakrise beutelt die Katalanen hart. Medienberichten zufolge steht der Verein sogar kurz vor der Pleite. Retten soll Barcelona ausgerechnet Superstar Lionel Messi. Der stand mit seinem Klub in den letzten Monaten auf Kriegsfuß.
Dem FC Barcelona droht nach spanischen Medienberichten bereits im Januar die Zahlungsunfähigkeit, wenn die Spieler um Superstar Lionel Messi nicht auf Teile ihre Gehälter verzichten. Das berichten am Samstag "Marca" und "AS" unter Berufung auf eine Meldung des Radiosenders RAC1. Die Verhandlungen zwischen den Klub-Anwälten und denen der Fußballprofis hätten demnach am Freitag begonnen, zuletzt hatten die Spieler ihrem Verein per Fax mitgeteilt, keine weiteren Gehaltskürzungen hinnehmen zu wollen. Die Spielergehälter machen rund 70 Prozent des Gesamtbudgets aus.
Bis spätestens 5. November müssten Kürzungen von 30 Prozent vereinbart werden, damit sollen rund 190 Millionen Euro eingespart werden. Zuletzt hatten die Profis das nach Angaben der Zeitungen abgelehnt. Durch die Corona-Pandemie und die fehlenden Zuschauereinnahmen sind die Einnahmen von Barça dramatisch gesunden.
Laut den Berichten steht Messi, der nach der Vorsaison die Katalanen eigentlich verlassen wollte, offenbar eine hohe Bonuszahlung zu, da er sich in seinem letzten Vertragsjahr befindet. Nach dem Rücktritt von Präsident Josep Bartomeu hatte Vorstandschef Carles Tusquets gesagt: "Unser Hauptaugenmerk sind die Finanzen. Die Pandemie hat Barcelona besonders hart getroffen. Der Verein ist von den Zuschauern abhängig, und diese ganzen Einnahmen sind verloren."
Schon im Frühjahr hatten sich die Spieler bereiterklärt, auf 70 Prozent ihres Salärs zu verzichten - allerdings unter großem Getöse. Wenige Tage vor der Einigung hatte die Mannschaft einen ersten Vorschlag des Vereins für eine Gehaltskürzung noch abgelehnt. Messi kritisierte, dass von der Vereinsführung offenbar starker Druck ausgeübt worden sein soll. "Es ist überraschend, dass versucht wurde, uns unter gewaltigen Druck zu setzen, um etwas zu tun, was wir ohnehin getan hätten", erklärte der sechsmalige Weltfußballer. Wenn es für die Einigung einige Tage gedauert habe, so Messi, "dann nur deswegen, weil wir nach einer Formel für die Hilfen für den Klub und seine Mitarbeiter gesucht haben."
Quelle: ntv.de, ter/dpa