Fußball

"Er sollte jeden Morgen Gott danken" BVB-Coach Klopp giftet gegen Sammer

Zwei Feuerköpfe: Jürgen Klopp (Mund offen) und Matthias Sammer (Glatze).

Zwei Feuerköpfe: Jürgen Klopp (Mund offen) und Matthias Sammer (Glatze).

(Foto: imago sportfotodienst)

Wenn schon keine Spannung aufkommt in der Bundesliga, dann liefert sich BVB-Trainer Klopp zumindest eine Privatfehde mit Sammer. Die herablassende Kritik des Münchners an den Bayern-Verfolgerchen kontert Klopp mit beißendem Spott.

Jürgen Klopp hat die Einladung von Matthias Sammer zum Privatduell dankend angenommen und den Bayern-Vorstand scharf angegriffen. "An seiner Stelle würde ich jeden Morgen, wenn ich das Münchner Trainingsgelände betrete, Gott danken, dass jemand auf die Idee gekommen ist, mich dazu zu nehmen", sagte der Dortmunder Trainer auf der Pressekonferenz vor dem Spiel gegen Freiburg. "Ich weiß nicht, ob der FC Bayern ohne Sammer einen Punkt weniger geholt hätte."

Ein Journalist hatte ihn auf die Aussagen Sammers angesprochen, der unter der Woche heftige Seitenhiebe gegen die Konkurrenz verteilt hatte. "Vielleicht sind wir von der Qualität, aber auch der Mentalität im Moment anderen überlegen. Und vielleicht ist das die Message: Wird denn woanders auch jeden Tag akribisch trainiert, als würde es kein Morgen geben?", sagte der Bayern-Sportvorstand bei Sport 1. Und setzte hinzu: "Das tägliche Training ist das Produkt einer Entwicklung. Und die hat der eine oder andere Klub in Deutschland nicht."

Getroffene Hunde bellen

Das Klagen anderer Vereine über die Dominanz der Bayern sei "absurd", sagte Sammer weiter. "Wir sollten eher eine Diskussion führen, warum andere Vereine vielleicht nicht so gut sind im Moment." Jürgen Klopp quittierte die Sätze mit einem Lächeln: "Wir nehmen Anregungen gern an. Mal sehen, ob sich das auswirkt."

Wirklich locker scheint Klopp die Äußerungen aber nicht zu nehmen. Zu antworten, obwohl man nicht direkt angesprochen wird - das sieht ein wenig nach "getroffene Hunde bellen" aus. Vielleicht hat Klopp Matthias Sammer und den Bayern aber auch einen anderen Satz übel genommen. Gefragt, ob es wie kolportiert einen Beschluss gebe, nach Mario Götze und Robert Lewandowski keine BVB-Spieler mehr zu verpflichten, sagte Sammer: "Es gibt überhaupt keine Tabus. Wenn es Bayern München gut tut, müssen wir das auch in Zukunft tun. Das ist eine klare Botschaft." Die offenbar angekommen ist. Ilkay Gündogan hat seinen Vertrag übrigens immer noch nicht verlängert.

Quelle: ntv.de, cba/dpa/sid

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