Hauptsache Borussia BVB angelt sich Gladbachs Dahoud
30.03.2017, 17:00 Uhr
Ab zum BVB: Mahmoud.
(Foto: imago/Moritz Müller)
Nach vielen Spekulationen ist es nun raus: Mahmoud Dahoud hat einen neuen Fußballverein und wechselt von der einen Borussia zur anderen. Der Sportdirektor ist ein wenig traurig, sieht aber ein, dass er nichts machen kann. Ein Abwehrspieler geht ebenfalls.
Die Spekulationen um die berufliche Zukunft von Mahmoud Dahoud sind vom Tisch. Der ebenso junge wie begehrte Mittelfeldspieler der Mönchengladbacher Borussia hat sich - ein Jahr, bevor sein Vertrag endet - entschieden und wechselt im Sommer zur Namenscousine nach Dortmund. Wie teuer er ist, dazu wollten beide Bundesligisten nichts sagen. Dem Vernehmen nach kann sich der 21 Jahre alte Fußballprofi auf eine Ausstiegsklausel in Höhe von zehn Millionen Euro berufen.
Damit setzten die Dortmunder ihren Jugendtrend fort und haben sich nach Ousmane Dembelé und Julian Weigl die Dienste eines weiteren jungen, talentierten Spielers gesichert. "Mo Dahoud ist ein hochtalentierter und spannender Spieler für das zentrale Mittelfeld, den wir seit mehreren Jahren sehr intensiv beobachten", sagte Sportdirektor Michael Zorc. Dahoud habe gezeigt, dass er auf Top-Niveau spielen kann, betonte Zorc.
Christensen zurück nach London
Die Gladbacher, die den Deutsch-Syrer bereits 2010 aus der Jugend von Fortuna Düsseldorf verpflichteten, hätten ihren laufstarken Mittelfeldspieler gerne behalten. "Das tut weh", sagte Sportdirektor Max Eberl. Dass Dahoud zu einem Ligakonkurrenten wechselt, macht die Sache nicht leichter. "Natürlich sieht man das nicht so gerne." Der Klub hatte nach all den Spekulationen von Dahoud eine Entscheidung verlangt. Einen unterschriftsreifen Vertrag der Gladbacher hatte er nicht unterzeichnet und nun seine Wechselabsichten mitgeteilt.
Zudem bestätigte Eberl, dass Abwehrspieler Andreas Christensen nach zweijähriger Ausleihe wie erwartet zum FC Chelsea zurückkehrt. "Unsere wichtigste Aufgabe ist nun, für beide Spieler Nachfolger zu finden", erklärte Eberl. Dahoud wurde in Gladbach vor allem von Lucien Favre gefördert. Unter dem ehemaligen Borussen-Coach debütierte der Nachwuchsspieler auch in der Bundesliga - allerdings in Favres letztem Spiel. Der U21-Nationalspieler zählt zu den laufstärksten Profis der Liga und bestritt für die Gladbacher insgesamt 52 Bundesligaspiele, 16 Europapokalspiele und sieben DFB-Pokalspiele. "Mo ist die Entscheidung extrem schwer gefallen. Es ist schade, dass uns ein Talent verlässt. Aber wir haben es in der Vergangenheit immer geschafft, Abgänge zu ersetzen", sagte Eberl.
Quelle: ntv.de, sgi/dpa