Fußball

Die Hoffnung aufs große Geld BVB muss harte Verdrängungsarbeit leisten

In Hinspiel bei Lazio Rom mussten Haaland und der BVB ganz schön schlucken.

In Hinspiel bei Lazio Rom mussten Haaland und der BVB ganz schön schlucken.

(Foto: imago images/Revierfoto)

Es geht um viele Millionen und süße Revanche: Borussia Dortmund will nach seinem peinlichen Liga-Patzer gegen Köln in der Champions League Lazio Rom und Ciro Immobile bezwingen. Der Ex-Borusse traf im Hinspiel und steht auch jetzt wieder im Fokus. Ein anderer Römer will "alles niederwalzen".

Köln vergessen, Ciro Immobile ausschalten, die Achtelfinal-Millionen einsacken: Mit dem Prinzip Verdrängung will Borussia Dortmund sich vorzeitig wieder zum Konzert der Großen in der Champions League gesellen und damit die coronabedingten Verluste abfedern.

Eine peinliche Liga-Pleite wie jene gegen den 1. FC Köln "darf nicht passieren", sagte Trainer Lucien Favre vor dem Heimspiel gegen Lazio Rom am Mittwoch (21.00 Uhr/Sky und im Liveticker bei ntv.de) achselzuckend: "Aber wir können das nicht ändern. In der Champions League sind wir Tabellenführer und wollen es auch bleiben."

"Fehler nicht wiederholen"

Dementsprechend wurde das 1:2 gegen das Bundesliga-Kellerkind ganz wie bei der deutschen Nationalmannschaft zum unerklärlichen Ausrutscher gestempelt. Seit dem ebenfalls ernüchternden 1:3 bei Lazio im Hinspiel habe der BVB schließlich "alles sehr gut korrigiert", wie Favre betonte. Thomas Delaney fügte hinzu: "Der erste freie Tag seit Langem" sei wahrscheinlich besser für die Psyche gewesen als eine Tiefenanalyse.

Für den BVB liegt in der Königsklasse alles auf dem Silbertablett. Ein Sieg sichert vorzeitig den ersten Platz in der Gruppe F, ein Punkt genügt für die sichere Achtelfinal-Qualifikation. In beiden Fällen würden die Champions-League-Einnahmen auf sichere 33 bis 35 Millionen Euro ansteigen - ein Segen in der Pandemie. Das abschließende Spiel bei Zenit St. Petersburg (8. Dezember) wäre eine gelungene Gelegenheit zur Rotation.

Sportlicher Wert, Geld, die Aussicht auf Erholung - Lazio ist also dreifach wichtig. "Wir dürfen die Fehler aus dem Hinspiel nicht wiederholen", forderte Favre. Nach einem Treffer des einst beim BVB gescheiterten Ciro Immobile und einem Eigentor hatte es nach 23 Minuten 0:2 gestanden.

"Wird alles niederwalzen"

"Ciro war letztes Mal super", sagte Delaney anerkennend. "Wir müssen diesmal besser verteidigen, nicht nur in der Abwehr, sondern auf dem ganzen Platz." Dann sei Immobile, der nach überstandener Corona-Erkrankung zuletzt in der Liga schon wieder traf, auch zu stoppen. Rechtsverteidiger Thomas Meunier (Wadenverletzung) wird dabei definitiv nicht helfen können. Ein Einsatz von Linksverteidiger Raphael Guerreiro (Oberschenkelzerrung) scheint möglich, während Nationalspieler Emre Can (Schlag auf das Fußgelenk) ausfällt.

Aus Rom sind trotz der Liga-Krise Lazios (Platz neun in der Serie A) forsche Töne zu vernehmen. Mittelfeld-Motor Sergej Milinkovic-Savic kündigte an: "Seid beruhigt, Laziali. Wenn der 'Sergeant' wieder auf dem Platz steht, wird er alles niederwalzen." Trainer Simone Inzaghi schmierte dem BVB ("eines der besten fünf Teams in Europa") Honig ums Maul, hofft aber auf einen erneuten Coup - mit Verweis auf Köln: "Wie man sieht, kann alles passieren." Dabei wollte der BVB das doch eigentlich verdrängen.

Quelle: ntv.de, dbe/sid

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