+ Fußball, News, Transfergerüchte + Barcelona siegt, Ter Stegen patzt erneut
20.09.2015, 22:43 Uhr
Bei Barcelonas 4:1-Sieg sah Marc-Andre ter Stegen beim Gegentor erneut nicht gut aus - auch wenn das diesmal nicht aus 55 Metern fiel.
(Foto: imago/VI Images)
Bei den großflächigen Korruptionsermittlungen gegen den Fußball-Weltverband rückt offenbar auch Fifa-Boss Joseph Blatter in den Fokus. Franz Beckenbauer sieht sich als Motivator für "Standfußballer". In England gibt es Londoner Trainerzoff.
Marc-André ter Stegen hat mit Champions-League-Sieger FC Barcelona die Tabellenführung in der spanischen Primera Division übernommen. Einen Tag nach dem 1:0 von Real Madrid gegen den FC Granada zogen die Katalanen mit einem 4:1 (0:0) gegen UD Levante nach. Zweimal Superstar Lionel Messi (61. und 90.) sowie Bartra (50.) und Neymar (56.) erzielten die Tore für Barca, das den vierten Sieg im vierten Spiel holte. Levante konnte zwischenzeitlich durch Victor verkürzen (66.). Ein Tor, bei dem der zuletzt schon hart kritisierte ter Stegen nicht die beste Figur machte. Bei einer Flanke hatte sich der Ex-Gladbacher zuvor verschätzt. (cwo)
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Totti feiert spezielles Tor-Jubiläum in Rom
Am 4. Spieltag der Serie A steht die römische Fußballlegende Francesco Totti erstmals in dieser Spielzeit in der Startelf des AS Rom. Das ist aber nicht die Geschichte, die Italien hinterher bewegt. Sondern die, dass Totti gegen das Überraschungsteam Sassuolo Calcio das Tor zum zwischenzeitlichen 1:1 erzielt und damit sein 300. Pflichtspieltor für den AS Rom - 21 Jahre und 16 Tage nach seinem Premierentor. Das Endergebnis dürfte Totti indes nicht wirklich beglückt haben. Durch das 2:2 verpasste Rom den Sprung auf Tabellenplatz 2. Tabellenführer bleibt Inter Mailand, das mit 1:0 bei Chievo Verona den vierten Sieg im vierten Spiel feierte.
Den ersten Sieg der Saison feierte der katastrophal in die Saison gestartete Meister Juventus Turin. Durch das 2:0 beim CFC Genua kommt Juventus nun auf vier Punkte und fand Anschluss ans Mittelfeld. (cwo)
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Gladbach-Schreck Sevilla kriselt in der Liga
Europa-League-Sieger FC Sevilla steckt in der spanischen Fußball-Meisterschaft tief in der Krise. Fünf Tage nach dem 3:0-Sieg in der Champions League über Borussia Mönchengladbach unterlagen die Andalusier daheim mit 1:2 (0:2) gegen Celta Vigo und sind nach vier Spieltagen siegloser Tabellenvorletzter. Schlusslicht Rayo Vallecano kann mit einem Sieg bei UD Las Palmas noch vorbeiziehen. Sevilla, bis auf eine Änderung mit derselben Startelf des Gladbach-Spiels, geriet durch Treffer von Nolito (15.) und Daniel Wass (26.) früh mit 0:2 in Rückstand. Der zur zweiten Halbzeit eingewechselte Torjäger Fernando Llorente konnte (54.) nur noch verkürzen. (cwo)
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Wenger nennt Chelseas Costa "Betrüger"

Chelseas Diego Costa im Infight mit Arsenals Gabriel Paulista - der anschließend vom Platz flog.
(Foto: AP)
Den Handschlag zwischen den Trainer-Erzfeinden Jose Mourinho und Arsene Wenger gab es nach dem 2:0-Sieg des FC Chelsea über den FC Arsenal. Verbal sparten sie sich Nettigkeiten. Wenger Er monierte insbesondere die beiden Platzverweise für Gabriel Paulista in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit und Santi Carzola (79.) sowie die nicht gezeigte Rote Karte für Chelsea-Stürmer Diego Costa. Costa traf seinen Gegenspieler Laurent Koscielny in einem Zweikampf zweimal mit der Hand im Gesicht, blieb aber selbst auf dem Platz - und provozierte den Platzverweis für Gabriel. "Er ist ein Betrüger", schimpfte Wenger über den spanischen Angreifer. "Wenn ihn jemand berührt, geht er zu Boden als würde er sterben. Er kann sich alles erlauben. Seine Gegner fliegen dagegen immer vom Platz."
Mourinho konterte süffisant. "Ich habe oft gegen Arsenal gespielt. 12, 15 oder 18 Mal und nur einmal hat er nach einer Niederlage nicht gejammert", sagte der 52-Jährige. "Als wir den Supercup gegen sie verloren haben, gab es von uns kein Geheule oder Gejammer." Für Casta verteilte Mourinho noch ein Extralob: "Er hat so gespielt, wie er spielen muss. Ich liebe das. Fantastisch, Diego." (cwo)
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Beckenbauer motiviert "Standfußballer" Vidal
Kaiser Franz Beckenbauer hat 37-Millionen-Mann Arturo Vidal offenbar mit seiner Kritik anlässlich des Champions-League-Spiels bei Olympiakos Piräus ("Standfußballer") gekitzelt und eine Torreaktion ausgelöst. Am Samstag erzielte der Chilene beim 3:0-Erfolg von Bayern München bei Aufsteiger Darmstadt 98 seinen ersten Bundesligatreffer (20.) für den Rekordmeister. "Beim Piräus-Spiel habe ich mich halt geärgert, dass Vidal in einigen Situationen ein bissl wenig gelaufen ist. Diesen Satz habe ich aus der Emotion heraus gesagt", sagte Beckenbauer der "Bild am Sonntag". Der 70 Jahre alte Ehrenpräsident des FC Bayern weiter: "Natürlich ist Vidal ein wertvoller Spieler. Aber wenn ich ihn mit der Bemerkung gereizt habe, sodass er trifft, dann ist doch alles in Ordnung."
Bayern-Sportvorstand Matthias Sammer betonte: "Ich habe das Arturo erklärt. Dass der Franz alles gewonnen hat und ihm diese Kritik zusteht. Aber hier liegt Franz falsch. Arturo hat die Copa America gespielt und trotz wenig Pause überragende Laufwerte." (cwo)
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Blatter wegen Millionen-Zahlung im Visier

Bislang ist Fifa-Präsident Joseph Blatter aus allen Ermittlungen gegen seinen korruptionsdurchsetzten Fußball-Weltverband unbeschadet hervorgegangen, offiziell zumindest.
(Foto: imago/EQ Images)
Im Fifa-Korruptionsskandal soll Weltverbands-Chef Joseph Blatter stärker als bisher bekannt im Visier der US-Bundespolizei FBI stehen. Das berichtete die "Welt am Sonntag" unter Berufung auf nicht näher bezeichnete Quellen. Die mutmaßlichen Untersuchungen sollen in Zusammenhang mit Südafrikas ominöser Zehn-Millionen-Dollar-Zahlung an den karibischen Regional-Verband CFU stehen.
Laut "WamS" untersuchen die FBI-Fahnder mögliche Verstrickungen Blatters in den Deal der Südafrikaner mit dem unter massivem Korruptionsverdacht stehenden Ex-CFU-Boss Jack Warner (Trinidad und Tobago). Die Ermittler gehen der Annahme nach, dass Blatter die Zahlung als Überzeugungshilfe für Südafrikas Bewerbung um das WM-Turnier 2010 angeregt haben könnte und mithin letztlich auch davon gewusst haben müsste. Südafrika hat die Zahlung als Förderung von Fußball-Entwicklungsprojekten deklariert. Die US-Justiz hingegen hält die Summe für Schmiergeld als Gegenleistung für Stimmen der CFU-Nationalverbände für die WM-Premiere auf dem afrikanischen Kontinent.
In sämtlichen Ermittlungen der Justizbehörden zum Fifa-Skandal sowohl in den USA als auch in der Schweiz ist Blatter bisher nicht als Beschuldigter oder auch nur als Verdächtiger genannt worden. Zuletzt jedoch hatte US-Justizministerin und -Generalbundesanwältin Loretta Lynch eine intensivere Überprüfung der Rolle des 79-Jährigen nicht mehr dementieren wollen. (cwo)
Quelle: ntv.de