K.o.-Schlag in Gladbach Bayer-Keeper Leno fehlen 14 Minuten
28.08.2016, 13:01 Uhr
Ausgeknockt: Bernd Leno pariert mit dem Kopf und geht k.o.
(Foto: dpa)
Es läuft die 21. Spielminute. Nach einem harten Schuss an den Kopf bleibt Bernd Leno in Mönchengladbach bewusstlos liegen. Nach kurzer Pause erholt sich Leverkusens Torwart und spielt weiter. Jetzt klagt er über Erinnerungslücken.
Es war die Schrecksekunde im Topspiel zwischen Borussia Mönchengladbach und Bayer Leverkusen: Bernd Leno ging in der 21. Spielminute zu Boden, nachdem Oscar Wendt den Ball aus kurzer Distanz abgezogen hatte. der Bayer-Schlussmann, der für sein schonungsloses Torwartspiel bekannt ist, breitete zur Abwehr Arme und Beine aus und parierte den Schuss tatsächlich. Allerdings mit dem Kopf. Danach gingen bei Leno die Lichter aus.
Es folgte eine kurze Behandlungspause, Leno erholte sich und spielte weiter. Am Ende des 1:2 (0:1) sollte der 24-Jährige zu den Besten seiner Mannschaft gehören. So wehrte er unter anderem acht Minuten nach dem K.o.-Schuss glänzend einen Ball von André Hahn ab. Auch wenn er daran keine Erinnerungen hatte, wie er später zugab. "Ich habe bis zur 35. Minute nichts mitbekommen", sagte Leno nach dem Spiel: "Ich war benommen und weiß nicht, was nach dem Schuss an den Kopf war. Ich hoffe, dass das noch im Lauf des Abends wiederkommt." Das sei nicht das erste Mal. Schon vor etwa fünf Jahren und im DFB-Pokal gegen Sportfreunde Lotte in der vergangenen Spielzeit habe er den Ball mit Wucht ins Gesicht bekommen und sei k.o. gegangen.
"Man muss wohl ein bisschen bekloppt sein", kommentiert Leno sein mit sich selbst schonungsloses Torwartspiel. Ansonsten bewertet er die Leistung der Werkself durchaus positiv. "Vielleicht hatten wir zu viele Abstimmungsschwierigkeiten, aber unsere Leistung war alles andere als schlecht." In Gladbach zu verlieren sei keine Schande. "Wir sind nach dem Rückstand gut zurück gekommen und haben dann leider einen Fehler zu viel gemacht." Gladbach sei dann "abgezockt" genug gewesen, das Spiel über die Runden zu bringen.
In der 44. Minute bekam Leno einen weiteren Schuss an den Kopf. Der war aber deutlich sanfter geschossen und hatte diesmal keine Auswirkungen. An seinem Spiel will Leno nichts ändern: "Als Torwart bekommst du halt mal einen Ball in die Fresse."
Quelle: ntv.de, dsi