Hudson-Odoi soll kommen Bayer holt wohl ewigen Bayern-Wunschspieler
29.08.2022, 15:06 Uhr
Callum Hudson-Odoi wird möglicherweise in der Bundesliga spielen.
(Foto: AP)
Bayer 04 Leverkusen wird offenbar einen Transfer realisieren, an dem der Branchenprimus Bayern München ewig scheiterte: Mit Callum Hudson-Odoi soll ein Spieler vor dem Wechsel in die Bundesliga stehen, den Bundestrainer Hansi Flick als "eines der größten Talente auf seiner Position" bezeichnete.
Der Wechsel von Callum Hudson-Odoi zu Bayer Leverkusen steht nach Medienberichten kurz vor dem Abschluss. Wie Sky Sports berichtet, haben sich beide Vereine auf eine Leihe ohne Kaufoption bis Saisonende geeinigt. Demnach wurde der 21 Jahre alte Angreifer des englischen Premier-League-Klubs FC Chelsea am Montag beim Fußball-Bundesligisten zum Medizincheck erwartet. Simon Rolfes hatte einen Transfer von Hudson-Odoi bereits vor Tagen nicht ausgeschlossen. "Es ist kein Geheimnis, dass wir auf der Position und im Offensivbereich durch die Verletzungen von Adli und Bellarabi noch was machen wollen", hatte der Leverkusener Geschäftsführer am vergangenen Samstag kurz vor der Partie gegen Mainz (3:0) auf entsprechende Nachfragen gesagt. "So lange nix fix ist, werde ich aber nichts konkreter zu irgendwelchen Namen sagen."
Mit einem Engagement bei Bayer Leverkusen würde Hudson-Odoi doch noch den Weg in die Bundesliga finden: Der FC Bayern hatte sich in mehreren Transferperioden um die Dienste des Spielers intensiv bemüht, doch ein Wechsel kam nie zustande. Sowohl im Winter 2019/2020 als auch im folgenden Herbst buhlten die Verantwortlichen des Rekordmeisters vehement um Hudson-Odoi, den der damalige Bayern-Trainer Hansi Flick als "eines der größten Talente auf seiner Position" bezeichnet hatte.
Es sei "ganz legitim, dass sich der FC Bayern mit ihm beschäftigt". Was passiere, wie es um den Transfer stehe, "weiß ich nicht", gab sich Flick im Oktober 2020, wenige Tage vor dem Schließen des coronabedingt länger geöffneten Transferfensters, bedeckt. Das war seinen Vorgesetzten offenbar schon zu viel Gepolter, nach Informationen der Münchener "tz" soll es dafür intern Ärger gegeben haben. Von der Hängepartie bis zum Ende der Transferperiode hatte sich Flick arg genervt gezeigt: "Wir müssen und wollen wissen, wer dazukommt."
Letztendlich scheiterten die Verhandlungen mit dem FC Chelsea im Herbst 2020 offenbar daran, dass der Premier-League-Klub gerne eine Klausel im Leihvertrag verankern wollte, die den FC Bayern zum Kauf verpflichtet hätte, wenn der damals 19-Jährige auf eine bestimmte Anzahl Einsätze gekommen wäre. Der Bundesligist wiederum wollte sich darauf nicht einlassen und sich stattdessen eine einseitige Kaufoption zusichern lassen. Die Sache zerschlug sich, wie es scheint endgültig. Hudson-Odoi, der die Jugend des FC Chelsea durchlief und inzwischen dreimal für Englands Nationalmannschaft spielte, stand in den ersten vier Spielen der Premier-League-Saison beim FC Chelsea dreimal im Kader, kam aber nicht zum Einsatz.
Quelle: ntv.de, ter/dpa