"Das sage ich ganz ehrlich" Bayern-Boss Eberl entdeckt eine ungeahnte Stärke
17.01.2025, 12:02 Uhr
Sie hätten gerne Klarheit: Kompany und Eberl.
(Foto: picture alliance / BEAUTIFUL SPORTS)
Wann fällt der erste Domino-Stein beim FC Bayern? Die komplizierten Vertragsverhandlungen mit Topspielern wie Joshua Kimmich, Jamal Musiala oder Alphonso Davies und Beratern verlangen Sportvorstand Eberl einiges ab. So sehr, dass er eine ganz neue Seite an sich entdeckt.
Die zähen Vertragsverhandlungen mit Topspielern wie Jamal Musiala, Joshua Kimmich oder auch Alphonso Davies verlangen Sportvorstand Max Eberl beim FC Bayern München eine Stärke ab, die er eigentlich nicht hat. "Grundsätzlich ist Geduld keine Qualität von mir. Das sage ich ganz ehrlich. Ich bin ungeduldig. Wenn ich etwas erreichen will, dann will ich es erreichen", sagte Eberl zu "den ganzen Gesprächen, die seit Wochen bei uns Thema sind".
Der erste Domino-Stein ist beim Bundesliga-Tabellenführer auch vor dem Heimspiel am Samstag (15.30 Uhr/Sky und im Liveticker bei ntv.de) gegen den VfL Wolfsburg noch nicht gefallen. Aktuell laufen so auch weiter die Verhandlungen mit Außenverteidiger Davies, dessen Vertrag am Saisonende ebenso ausläuft wie die Kontrakte der Fußball-Nationalspieler Kimmich und Leroy Sané. Der 24 Jahre alte Kanadier wird immer wieder als Zugang bei Real Madrid gehandelt.
"Gescheitert, Annäherung, gescheitert..."
"Wir versuchen immer, mit Fakten zu agieren", bemerkte Eberl. Öffentlich ginge es dagegen permanent hin und her nach dem Motto, "gescheitert, jetzt doch wieder Annäherung, doch wieder gescheitert, doch wieder Annäherung, doch wieder gescheitert, doch wieder Emotionalität", wie Eberl aufzählte.
Tatsächlich sei es so, dass sowohl die Vereinsseite als auch die Berater der Spieler versuchen würden, "einen Vertrag zu finalisieren, der für alle Beteiligten gut ist. Da gibt es Standpunkte, die oftmals auf unterschiedlicher Seite stehen. Und da versucht man, sich anzunähern. Das tun wir", sagte der 51-jährige Eberl. Der Münchner Verhandlungsführer will aber beharrlich bleiben: "Mein Geduldsfaden ist noch sehr, sehr stark, obwohl es nicht meine Stärke ist."
Einfacher sei die Angelegenheit dagegen bei Thomas Müller. Er hat sich angeblich noch nicht entschieden, wie es nach dem Ablauf seines Vertrages für ihn beim FC Bayern weitergeht. "Schaun 'mer mal, es ist für mich derzeit kein brisantes Thema", sagte der 35-Jährige nach dem 5:0 (3:0) der Münchner gegen die TSG Hoffenheim. Scherzhaft ergänzte er: "Es ist jetzt Januar, ich könnte ja sogar noch bis Ende Januar verkauft werden. Warten wir die Frist erst mal ab."
Eberl hatte erst vor wenigen Tagen erklärt, Müller dürfe über seine Zukunft beim deutschen Rekordmeister selbst entscheiden. Der Routinier will sich allem Anschein nach aber noch Zeit lassen. "Natürlich macht das Spaß", sagte er, "es gibt eine Pro- und Contra-Liste. Ich bin auch nicht mehr der Jüngste. Alles entspannt." Klubchef Jan-Christian Dreesen betonte am Mittwoch, Müller sei "Teil dieses Klubs" und werde es auch immer sein, "auf welche Art auch immer".
Quelle: ntv.de, ses/dpa/sid