Fußball

Freiburg mit Leidenschaft Bayern erstolpern einen Punkt

Thomas Müller mit Schiedsrichter Peter Gagelmann.

Thomas Müller mit Schiedsrichter Peter Gagelmann.

(Foto: dpa)

In der Fußball-Bundesliga ist der FC Bayern beim SC Freiburg nicht wiederzuerkennen - und kann sogar froh sein, einen Punkt mit nach München zu nehmen. Phasenweise ist der Tabellenletzte überlegen und kauft dem Starensemble den Schneid ab. Der Rekordmeister rutscht auf den dritten Rang und verliert Boden auf Spitzenreiter Borussia Dortmund.

Ausgerechnet beim Tabellenletzten hat der FC Bayern München den nächsten Rückschlag im Titelrennen hinnehmen müssen. Durch das enttäuschende 0:0 beim SC Freiburg liegt der Rekordmeister nun schon vier Punkte hinter Spitzenreiter Dortmund und musste in der Tabelle der Fußball-Bundesliga auch noch Borussia Mönchengladbach vorbeiziehen lassen. Ohne Ideen, ohne Leidenschaft und eine Halbzeit lang auch wieder ohne Arjen Robben riss am Samstag auch eine stolze Serie der Bayern. Denn die vorangegangenen zwölf Spiele gegen die Breisgauer hatten sie allesamt gewonnen.

Die Freiburger spielten dagegen genau so, wie es ihr Trainer Christian Streich vor dem Spiel angekündigt hatte: mutig, leidenschaftlich und vor allem ohne jede Angst oder irgendeinen Respekt. Der Tabellenletzte zwang dem Titelfavoriten lange Zeit sein Spiel auf und verengte mit enormer Laufarbeit geschickt die Räume. Nur ein beinahe schon überfälliges Führungstor wollte nicht fallen.

Kam nicht häufig an seinen Gegenspielern vorbei: Bayerns Franck Ribéry (li.).

Kam nicht häufig an seinen Gegenspielern vorbei: Bayerns Franck Ribéry (li.).

(Foto: dpa)

In der zwölften Minute klärte David Alaba gerade noch rechtzeitig vor dem neuen SC-Stürmer Ivan Santini zur Ecke. In der 25. Minute ließen die Münchener nahezu ungehindert Johannes Flum durch ihre Abwehr spazieren. Dessen Schuss wurde aber genauso abgefälscht wie nur drei Minuten später der Versuch von Cedrick Makiadi.

Einfallslos und viele Fehlpässe

Die Bayern hatten dem abgesehen von einem frühen Abseitstor von Holger Badstuber (9.) nicht viel entgegenzusetzen. Ihr Spielaufbau war viel zu einfallslos, ihre Fehlpassquote ungewohnt hoch. Lediglich Franck Ribery setzte den einen oder anderen Akzent und bereitete damit auch die einzige Chance seiner Mannschaft in der ersten Halbzeit vor: Thomas Müller nahm eine schöne Flanke des Franzosen volley (43.), scheiterte aber an Torwart Oliver Baumann.

Trainer Jupp Heynckes reagierte in der Pause auf diese blutleere Vorstellung und setzte auf totale Offensive: Robben kam für den Verteidiger Rafinha, so dass die Bayern zur zweiten Halbzeit mit ihrer eigentlich schon für gescheitert erklärten Variante mit allen fünf Offensivstars (Müller, Kroos, Ribery, Gomez und der Niederländer) auf den Platz zurückkamen. Keine drei Minuten nach seiner Einwechselung besaß Robben auch schon seine erste Chance, kam dabei aber genauso wie zuvor Müller nicht am starken Baumann vorbei.

Bei den Bayern war nun mehr Biss und Tempo im Spiel. Ein klares Übergewicht konnten sie sich aber immer noch nicht herausspielen gegen sich weiter sehr beherzt wehrende Freiburger. Der Tabellenletzte verteidigte sehr laufintensiv und taktisch klug und dachte gar nicht daran, sich nur noch zurückzuziehen. Die Fans feierten ihre Mannschaft dafür lautstark und sangen während der Partie auch: "Deutscher Meister wird nur der BVB."

Quelle: ntv.de, dpa

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