Falls Ribery gehen sollte Bayern liebäugeln mit Krasic
17.02.2010, 18:33 Uhr
Franck Ribery darf gegen Florenz endlich wieder durchspielen.
(Foto: APN)
Im Achtelfinal-Hinspiel der Champions League gegen den AC Florenz soll Bayernstar Franck Ribery erstmals seit Monaten wieder 90 Minuten spielen. Sein Coach Louis van Gaal hält sogar den Titel für möglich, was die Chancen auf Riberys Verbleib in München deutlich erhöhen würde. Sollte sich der Franzose dennoch verabschieden, könnte ihn ein Serbe ersetzen.
Internationale Erfolge sollen Franck Ribéry den Verbleib beim FC Bayern München schmackhaft machen. "Ein Erfolg in der Champions League wäre das beste Argument für ihn zu bleiben", sagte Nationalspieler Mario Gomez in der "Sport Bild". Mit dem Einzug ins Viertelfinale der "Königsklasse" würde der deutsche Fußball-Rekordmeister für die Verhandlungen mit dem Franzosen im März gute Karten haben. "Unser Abschneiden in der Champions League hat natürlich Einfluss auf meine Entscheidung", sagte Ribéry, "für mich stehen die sportlichen Perspektiven an erster Stelle".

Torgefährlicher Mittelfeldspieler: Milos Krasic könnte von Moskau nach München wechseln.
(Foto: Reuters)
Sollte der 26-Jährige, dessen Vertrag bis Saisonende 2011 gültig ist, sich vorzeitig aus München verabschieden, haben die Bayern angeblich einen Plan B in der Schublade. Nach Informationen der "Sport Bild" werben sie intensiv um den serbischen Mittelfeldspieler Milos Krasic (25), der in dieser Saison für ZSKA Moskau schon vier Tore in der Champions League erzielte. Bayerns Spielerbeobachter Wolfgang Dremmler habe sein Interesse an Krasic mitgeteilt, wird dessen Berater Boban Simic zitiert.
Star-Einkäufe wollen die Bayern für die kommende Saison indes nicht tätigen. "Wir werden im Sommer eine Politik der ruhigen Hand fahren", sagte Sportdirektor Christian Nerlinger: "Stand heute wird es keine großen Transfers geben. Wir denken nicht daran, Real Madrid zu kopieren, das seine Mannschaft wild zusammenkauft. Hier soll etwas reifen".
Bereit für Florenz - und den Titel
Die Münchner starten um 20.45 Uhr als klarer Favorit in die K.o.-Phase der Champions League. Im Achtelfinal-Hinspiel trifft der deutsche Fußball-Rekordmeister auf den AC Florenz. Die Bayern feierten bis dato zwölf Pflichtspiel-Siege in Serie. Der Gegner aus der italienischen Serie A holte in den vergangenen fünf Partien nur einen Punkt.
Bayern-Trainer Louis van Gaal hat keine Verletzten zu beklagen und sieht seine Mannschaft sogar als Mitfavoriten auf den Titel an. "Wir können mit dem FC Bayern die Champions League gewinnen. Wir haben die Möglichkeit, auch diese Vereine zu schlagen", sagte der Niederländer dem Fernsehsender Sat.1. Van Gaal sagte allerdings auch: "Aber wenn ich mein Geld darauf verwetten müsste, würde ich das nicht auf den FC Bayern setzen."
Gegen Florenz versprach der Coach eine stürmische Bayern-Mannschaft: "Wir wollen nicht auf Verteidigen spielen, dürfen aber nicht die Fehler wie in der letzten Partie machen." Franck Ribéry soll nach seiner langen Verletzungspause erstmals über 90 Minuten spielen, Nationalspieler Philipp Lahm forderte: "Wir sind auf einem guten Weg, aber das müssen wir jetzt auch in der Champions League beweisen." Im zweiten Achtelfinale am heutigen Spieltag empfängt der FC Porto den FC Arsenal.
Quelle: ntv.de, dpa/sid