Italiens coolster Fußballspieler Bayern verneinen Kontakt zu Pirlo
09.07.2012, 11:12 Uhr
Passt dieser Mann nach München? Andrea Pirlo.
(Foto: dpa)
Er läuft über den Platz, als ginge ihn das alles gar nichts an, mit einer Miene, die auszudrücken scheint: heute keine Lust auf Fußball. Und dann spielt Andrea Pirlo den tödlichen Pass. Eine Fähigkeit, die rar und daher begehrt ist. Nun soll der FC Bayern an Italiens genialem Spielmacher interessiert sein. Der Klub allerdings dementiert.
Er war einer der besten Fußballspieler der Europameisterschaft. Und in seiner lässigen Art einer der coolsten. Was auch immer wichtiger ist - der FC Bayern soll am italienischen Spielmacher Andrea Pirlo interessiert sein. Berichten zumindest die Zeitungen "Gazzetta dello Sport", "Tuttosport" und "Corriere della Sera". Die Münchner allerdings dementierten die Meldungen umgehend. "Der FC Bayern hat weder Juventus Turin ein Angebot unterbreitet, noch hat der FC Bayern Kontakt mit dem Spieler oder dessen Berater gehabt", ließ der Vorstandsvorsitzende Karl-Heinz Rummenigge mitteilen.
Laut der Zeitungsberichte soll der Bundesligist bereit sein, dem amtierenden italienischen Meister Juventus Turin zehn Millionen Euro für den 33 Jahre alten Andrea Pirlo zu zahlen. Der hat bei Juve allerdings noch einen Vertrag bis 2014. Nachdem er im vergangenen Sommer nach Turin gewechselt, hatte er mit drei Toren und 14 Vorlagen in 37 Spielen großen Anteil daran, dass der Verein zum 28. Mal in der Geschichte den Titel holte. Mit dem AC Mailand gewann er zuvor zweimal die Champions League. Und bei der EM führte er die Italiener bis ins Endspiel, im Halbfinale hatte die Squadra Azzura die deutsche Mannschaft mit 2:1 besiegt. Im Viertelfinale gegen England schoss er sich in das kollektive Gedächtnis der europäischen Fußballfreunde, als er im Elfmeterschießen seinen Strafstoß ins Tor lupfte.
Bleibt die Frage, ob Andrea Pirlo, der häufig mit den Attribut "abgezockt" versehen wird, kurz vor dem Ende seiner Karriere zum ersten Mal in seinem Leben ins Ausland wechselt. Die Bayern jedenfalls könnten durchaus etwas mit ihm anfangen. Zumindest haben die Münchner und ihr Trainer Jupp Heynckes derzeit niemanden im Kader, der in der Lage ist, regelmäßig den entscheidenden Pass in des Gegners Strafraum zu spielen und so die Tore vorzubereiten. Eine Fähigkeit, die nicht nur Bayerns neuem Sportdirektor Matthias Sammer gefallen dürfte. Schließlich soll er dafür sorgen, dass der deutsche Rekordmeister in der kommenden Saison in allen Wettbewerben wieder nur Zweiter wird.
Quelle: ntv.de, sgi