Neuer doch schwerer verletzt? Bei Sommer eröffnet sich dem FC Bayern eine teure Chance
10.01.2023, 13:37 Uhr
Der FC Bayern will gerne Torwart Yann Sommer verpflichten.
(Foto: Tom Weller/dpa)
Deutliche Aussagen aus Mönchengladbach lassen eigentlich auf ein Ende des Transferpokers um Yann Sommer mit dem FC Bayern schließen. Doch die Spekulationen über einen Wechsel des Torhüters halten an. Derweil berichten Medien von neuen Sorgen um Manuel Neuer.
Der FC Bayern bereitet sich in Doha auf die zweite Saisonhälfte vor und wird von der quälenden Frage begleitet, wie man den langen Ausfall von Manuel Neuer kompensiert. Der Torwart und Kapitän hatte sich im Nachgang der vergeigten WM in Katar bei einer Skitour so schwer verletzt, dass die Saison für ihn gelaufen ist. Sven Ulreich, der Nummer zwei, wird angesichts der großen Ambitionen und schwierigen Aufgaben in der Champions League, dort wartet das Luxusensemble von Paris St. Germain im Achtelfinale, offenbar nicht zugetraut, das Tor in dieser Spielzeit als Stammkraft zu hüten. Yann Sommer von Borussia Mönchengladbach gilt als Wunschkandidat.
Eigentlich schien diese Personalie aber bereits abgearbeitet. Die Verantwortlichen der Fohlen teilten mit, dass man den Schweizer, seit Jahren einer der besten Keeper der Bundesliga, in diesem Winter nicht abgeben werde. Doch scheint sich diese Haltung aufzuweichen. Die "Bild"-Zeitung berichtet, dass der Transfer doch noch gelingen könnte, wenn der Rekordmeister deutlich mehr Geld als geplant überweisen würde. Derzeit sollen vier Millionen Euro angeboten worden sein, würden die Münchner auf acht bis zehn Millionen Euro verdoppeln (oder mehr), könnte wieder Bewegung in die Sache kommen.
Die Vehemenz, mit der die Bosse aus Gladbach den Wechsel abmoderiert hatten, galt vielen Experten ohnehin nur als Teil des Verhandlungspokers. Die Lage ist nämlich so: Ende Juni läuft der Vertrag von Sommer aus, wenn der Verein noch Ablöse einnehmen möchte, dann ist nun die letzte Gelegenheit. Sportlich haben die Borussen dagegen keine Notwendigkeit, ihren Schlussmann abzugeben. Zumal ein adäquater Ersatz eher nicht in Sicht ist. Und ohnehin würde man den Vertrag mit dem Routinier liebend gerne bis 2026 verlängern. Doch ein möglicher ablösefreier Wechsel zur neuen Spielzeit erhöht bei den Bossen die Bereitschaft, den 34-Jährigen doch schon im aktuellen Transferfenster abzugeben und somit Geld für einen Nachfolger zu erlösen.
Schaftfraktur bei Manuel Neuer?
Als mögliche Kandidaten gelten Medienberichten zufolge der australische Nationalkeeper Matt Ryan (FC Kopenhagen) oder der ehemalige Leipziger Yvon Mvogo (FC Lorient). Derzeitiger Favorit soll Sommers Schweizer Nationalmannschaftskollege Jonas Omlin sein. Der Schlussmann spielt noch beim französischen Erstligisten HSC Montpellier. Große Hoffnungen setzen die Gladbacher perspektivisch in das 21 Jahre alte Eigengewächs Jan Olschowsky.
Derweil gibt es beim FC Bayern offenbar neue Sorgen um den verletzten Neuer. Wie "Sport1" berichtet, herrscht im Klub die Befürchtung, dass der Keeper "an einer Schaftfraktur am rechten Schienbein länger ausfallen könnte als bislang prognostiziert". Welche Ausfallzeit dem 36-Jährigen in diesem Fall drohen würde, darüber macht der TV-Sender keine konkreten Angaben. Auch offiziell gibt es keine Statements zu diesem Verdacht.
Quelle: ntv.de, tno