Rassismus beim Rekordmeister Beleidigte Klubmitarbeiter zwei Bayern-Stars?
07.03.2022, 08:22 Uhr
Serge Gnabry und Eric Maxim Choupo-Moting sollen Objekte einer rassistischen Aussage eines Zeugwarts gewesen sein.
(Foto: picture alliance / SvenSimon)
Beim FC Bayern soll es wieder einen Rassismus-Vorfall gegeben haben. Einem Bericht der "Bild"-Zeitung zufolge hat sich der Fußball-Bundesligist von einem langjährigen Mitarbeiter getrennt, weil der zwei Spieler rassistisch beleidigt haben soll.
Sportlich ist der FC Bayern in einem ruhigen Fahrwasser: Auch nach dem 1:1 gegen Bayer Leverkusen ist die zehnte Meisterschaft in Serie nicht ernsthaft in Gefahr, in der Champions League winkt am Dienstag gegen RB Salzburg der Einzug ins Viertelfinale. Doch offenbar gab es beim Rekordmeister Ärger nah an der Mannschaft: Nach einem Bericht der "Bild"-Zeitung hat sich der FC Bayern jüngst von einem langjährigen Mitarbeiter getrennt - weil der die eigenen Stars rassistisch beleidigt haben soll.
Wie die Zeitung schreibt, soll ein Zeugwart, der rund zehn Jahre beim Verein beschäftigt gewesen sei, abfällig über die beiden Bayern-Profis Serge Gnabry und Eric Maxim Choupo-Moting gesprochen haben. "Solche brauchst du mir nicht mit nach Hause zu bringen", habe der Mann angesichts der beiden Schwarzen Spieler zu seiner Tochter gesagt, mit der er auf dem Vereinsgelände unterwegs gewesen sei.
Das Pech für den Mann: Andere Mitarbeiter hätten den Spruch mitbekommen und dem Vorstand gemeldet, der den Mitarbeiter daraufhin sofort freigestellt habe. Bayerns Sportvorstand Hasan Salihamidzic habe die Mannschaft bereits über den Vorgang informiert, schreibt die Zeitung.
Der FC Bayern hatte sich schon 2020 von mehreren Mitarbeitern des Nachwuchsleistungszentrums infolge einer internen Untersuchung getrennt. Mitarbeiter hatten in mehreren Chatverläufen rassistische Äußerungen geteilt. Ein Jugendtrainer war später vom DFB für 18 Monate gesperrt worden. Der Verband erklärte, die Vorfälle seien "zum Teil diskriminierender Art gewesen und widersprechen der Verantwortung und Rolle eines Jugendtrainers in erheblicher Weise. Daher war eine längerfristige Sperre auszusprechen."
Michael Gerlinger, Leiter der Rechtsabteilung des Bundesligisten, kommentierte: "In unserem Klub dulden wir weder Intoleranz noch Diskriminierung. Dass jetzt an einer Stelle gegen unsere Grundsätze verstoßen wurde, schmerzt uns. Wir werden alles dafür tun, dass sich so etwas nicht wiederholt." Der Klub gründete daraufhin die Initiative "Rot gegen Rassismus" - und Präsident Herbert Hainer verkündete: "Der FC Bayern steht als weltoffener Klub für Toleranz sowie gegen Ausgrenzung und Diskriminierung in jeder Form."
Quelle: ntv.de, ter