Neuer DFB-Kapitän oder Co-Trainer? Bierhoff schwelgt und lässt spekulieren
01.09.2014, 14:40 Uhr
Hallöchen: Oliver Bierhoff und Manuel Neuer in Düsseldorf.
(Foto: dpa)
Wer wird neuer Kapitän der deutschen Fußball-Nationalelf, wer hilft Bundestrainer Joachim Löw künftig als Assistent? Das verrät Manager Oliver Bierhoff vor dem Testspiel gegen Argentinien nicht. Aber toll sind sie, die Weltmeister.
Nach der Weltmeisterschaft ist vor der Europameisterschaft. Oder wie Oliver Bierhoff, der Manager der deutschen Fußball-Nationalmannschaft es formulierte: "Ab Donnerstag legen wir wieder den Fokus voll auf die Qualifikation. Die WM wollen wir dann auch gedanklich hinter uns lassen." Am Sonntag steht in Dortmund ab 20.45 Uhr das erste Spiel gegen Schottland an, und Torhüter Manuel Neuer ahnt schon: "Es ist natürlich ein bisschen schwierig, das muss man ganz klar sagen."
Aber vorher dürfen die Weltmeister noch einmal feiern. Am Mittwoch sind, ebenfalls ab 20.45 Uhr, in Düsseldorf jene Argentinier zu Gast, die die DFB-Elf vor genau 50 Tagen im WM-Finale zu Rio de Janeiro mit 1:0 besiegt hatte. Für die Gäste dürfte das eine minder lustige Veranstaltung werden, die Deutschen werden aber erst einmal ehren, was das Zeug hält. Schließlich haben Kapitän Philipp Lahm, Per Mertesacker und Miroslav Klose beschlossen, künftig nicht mehr mitzuspielen, auch in Düsseldorf werden sie nicht mehr auflaufen. Kommen werden sie dennoch, schließlich steht eine mutmaßlich herzliche Verabschiedung an, mit Blumen, viel Applaus und vielleicht gar auch Tränen.
"Der Jogi wird morgen etwas dazu sagen"
Vorher will sich Bundestrainer Joachim Löw entscheiden, wer künftig anstelle Lahms als Kapitän fungieren soll und wer ihm statt Hansi Flick, der seit heute Sportdirektor des DFB ist, als Assistent an der Seitenlinie unterstützt. Zu beiden Personalien wollten sich weder Bierhoff noch Neuer konkret äußern, der Manager sagte lediglich: "Der Jogi wird morgen etwas dazu sagen." Als Kapitänskandidaten gelten Bastian Schweinsteiger, Thomas Müller, Sami Khedira, Mats Hummels und auch Neuer. Der ließ sich immerhin entlocken: "Wenn der Trainer es mir zutraut, würde ich es machen." Ansonsten verwies er darauf, dass er eh zum Kreis der Spieler gehöre, die sich nicht scheuen, Verantwortung zu übernehmen. Alles Spekulation also, am Dienstag also wissen wir mehr. Und sonst?
Fehlen gegen Argentinien neben den drei Zurückgetretenen ganz bestimmt Bastian Schweinsteiger und Shkodran Mustafi. Fraglich ist, ob Mats Hummels, Jérôme Boateng und Sami Khedira in Düsseldorf spielen können. Aber Löw wird das schon irgendwie regeln. Ansonsten ist nach der WM bis Mittwoch auch nach offizieller Lesart des DFB noch nach der WM. Bierhoff jedenfalls nutzte die Gelegenheit zu einem Impulsreferat. Thema: So toll ist die Nationalmannschaft. Die bestehe nämlich nicht nur "aus guten Fußballern, sondern auch aus echt guten Kerlen". In Brasilien sei, so der Tenor, zusammengewachsen, was zusammengehört. Dazu habe auch das von ihm geplante Mannschaftsquartier beigetragen, es sei "eine unglaubliche Energie im Campo Bahia entstanden".
Die deutschen Weltmeister, bilanzierte Bierhoff, stünden nicht nur für sportlichen Erfolg, sondern auch für einen sympathischen Auftritt und "gewisse Werte". Kurzum: In Brasilien habe sich wieder gezeigt, "dass wir DIE Mannschaft in Deutschland sind". Dennoch muss das DFB-Team erst noch die Spielberechtigung für die EM 2016 in Frankreich erwerben. Der Alltag hat sie wieder, die Schotten kommen. Manuel Neuer sagt: "Kommt ein bisschen schnell alles." Nach der Weltmeisterschaft ist eben vor der Europameisterschaft.
Quelle: ntv.de