So eine Szene sieht man im internationalen Fußball nicht alle Tage: Rafael Silva vom brasilianischen Klub Cruzeiro EC checkt seinen Gegenspieler nach drei Sekunden brutal um und fliegt vom Platz. Der Klub kündigt eine harte Strafe für den Stürmer an.

Anstoß, ein kurzer Sprint, und schon streckt Rafael Silva seinen Gegenspieler mit dem Ellenbogen nieder. Ganze drei Sekunden war die Partie in der ersten Fußball-Liga Brasiliens zwischen Athletico Paranaense aus Curitiba und Cruzeiro EC aus Belo Horizonte alt, als sich der Gästestürmer zu einer Tätlichkeit hinreißen ließ. Schiedsrichter Rodrigo Pereira blieb nichts anderes übrig, als Silva die Rote Karte zu zeigen.

Mit voller Wucht schlug der 34-Jährige seinen Gegenspieler Kaique Rocha zu Boden, als dieser ihm in die Quere gekommen war. Dabei hatte Silva beim 0:3 (0:1) nach über vier Monaten Verletzungspause sein Comeback für Cruzeiro gegeben. Sportdirektor Alexandre Mattos kündigte kurz nach Spielende eine Geldstrafe "innerhalb dessen, was die Gesetze zulassen", an. In den sozialen Netzwerken forderten viele erboste Fans vehement eine sofortige Entlassung des Angreifers.

Schon auf dem Weg zur Tätlichkeit hatte Silva einen anderen Spieler angerempelt, ehe er dann völlig austickte. Der Schiedsrichter ließ das Spiel noch kurz laufen, ehe er sich entschied, glatt Rot zu zücken. Silva drehte sich fassungslos ab, er war sich offenbar keiner Schuld bewusst. Seine Mitspieler redeten noch auf den Referee ein, doch vergebens.

Die Aktion des Stürmers erwies sich wenig überraschend als Bärendienst fürs Team. Athletico Paranaense fuhr einen ungefährdeten 3:0-Sieg ein. Pablo Felipe Teixeira (25.), Julimar (46.) und Nikao (80.) trafen zum Sieg.

Athletico holt damit einen wichtigen Dreier im Abstiegskampf, steht als 15. einen Platz vor Red Bull Bragantino, ist aber punktgleich mit EC Juventude, die auf dem ersten Abstiegsplatz stehen. Cruzeiro bleibt in der Tabelle im Mittelfeld stecken, auf Rang acht.