Fußball

Posse um Nationalspieler Chiles Beschwerde lässt Ecuador um WM zittern

Byron Castillo (Mitte) machte acht Qualifikationsspiele für Ecuador.

Byron Castillo (Mitte) machte acht Qualifikationsspiele für Ecuador.

(Foto: picture alliance / ASSOCIATED PRESS)

32 Teams sind für die Fußball-Weltmeisterschaft in Katar qualifiziert, doch eines von ihnen muss noch wenige Wochen vor Turnierstart um seinen Platz zittern: Nach Überzeugung Chiles soll Ecuador in acht Spielen einen nicht spielberechtigten Spieler eingesetzt haben. Nun liegt der Fall bei der FIFA.

Chile hat dem Weltverband FIFA seine Beschwerde gegen Ecuadors Startplatz bei der Fußball-WM in Katar präsentiert. Die Chilenen berufen sich dabei auf einen mutmaßlich nicht spielberechtigten Spieler, den die Ecuadorianer in der WM-Qualifikation eingesetzt haben. Die FIFA soll die acht Qualifikationsspiele, an denen Byron Castillo beteiligt war, als Siege für die jeweiligen Gegner Ecuadors gewertet werden. Damit könnte Ecuador seinen Platz für die Weltmeisterschaft verlieren und Chile nachrücken.

Ein Urteil könnte schon in den nächsten 24 Stunden fallen. Wenige Wochen vor dem Start hofft Chile somit weiter auf einen nachträglichen Platz beim Winterturnier. Zuvor hatte die FIFA angekündigt, dass man Ecuadors Spieler Byron Castillo - von dem die Chilenen behaupten, dass er Kolumbianer sei und damit in den WM-Qualifikationspartien nicht hätte spielen dürfen - befragen wolle. Im Falle einer Niederlage könnten sowohl Chile als auch Ecuador beim Internationalen Sportgerichtshof CAS in Berufung gehen.

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"Schwerwiegende Unregelmäßigkeiten bei der Registrierung von Spielern sind nicht akzeptabel, vor allem wenn es um eine Weltmeisterschaft geht", hatte der chilenische Verband schon im Mai verkündet. "Auf und neben dem Spielfeld muss Fairplay herrschen." Castillo, Rechtsverteidiger von Barcelona SC Guayaquil, soll falsche Angaben über seinen Geburtsort und sein Geburtsdatum gemacht haben, teilte der ANFP mit. So sei Castillo in Kolumbien zur Welt gekommen und nicht in Ecuador. Außerdem sei er in Wirklichkeit drei Jahre älter als angegeben.

Um die tatsächliche Herkunft von Castillo wird seit Jahren debattiert. Im vergangenen Jahr ordnete die ecuadorianische Justiz schließlich an, dass Castillo eine neue Geburtsurkunde mit Geburtsort in Ecuador ausgestellt wird. Erst danach wurde er in den Nationalkader für die Qualifikationsspiele für die WM in Katar berufen. "Bei internationalen Wettbewerben dürfen wir kein Risiko eingehen", sagte damals der Vizepräsident des ecuadorianischen Fußballverbandes, Carlos Manzur.

Quelle: ntv.de, ter/dpa

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