Fußball

Freiburg siegt bei der TSG Hoffenheim Cissé trifft in letzter Sekunde

Das Überraschungsteam des SC Freiburg nimmt Tuchfühlung zur Spitzengruppe der Fußball-Bundesliga auf. Die Breisgauer setzen sich mit 1:0 (0:0) bei der zuvor punktgleichen TSG Hoffenheim durch und kletteren auf Platz vier. Den Treffer des Tages erzielt SC-Torjäger Papiss Cissé.

Er mal wieder: Freiburgs Papiss Cissé.

Er mal wieder: Freiburgs Papiss Cissé.

(Foto: dapd)

Glücklos, ratlos und am Ende ohne Punkte: 1899 Hoffenheim ist noch nicht reif für den Spitzenkampf der Fußball- Bundesliga. Die Mannschaft von Trainer Ralf Rangnick verlor das badische Derby mit 0:1 (0:0) gegen den SC Freiburg und verpasste den Sprung auf den vierten Tabellenplatz.

Vor 30.150 Zuschauern sorgte der senegalesische Stürmer Papiss Demba Cissé (90.+1) mit seinem zehnten Saisontreffer für Jubel bei den Gästen, die ihrerseits auf den vierten Rang kletterten. Der Hoffenheimer Demba Ba hatte nach einem Alleingang in der 77. Minute die größte Chance der Partie für das Heimteam vergeben.

Beide Teams, die zuvor in 15 Partien jeweils immer getroffen hatten, hielten dieses Offensiv-Versprechen zunächst nicht ein. Die Flügelzange Boris Vukcevic und Gylfi Sigurdsson kurbelte das Hoffenheimer Angriffsspiel an, doch in einer laufintensiven Partie fehlten bis kurz vor dem Schlusspfiff die großen Momente. Nach dem enttäuschenden 1:2 beim Hamburger SV in der Vorwoche musste Rangnick auf den verletzten Chinedu Obasi verzichten und setzte Sejad Salihovic auf die Bank. Bei seinem zweiten Startelf- Einsatz scheiterte Sigurdsson (5./16.) zweimal an Freiburgs Torwart Oliver Baumann. Beim dritten Versuch des 4,5-Millionen-Neuzugang aus 15 Metern (21.) schaute der SC-Keeper nur hinterher, doch der Ball knallte von der Unterkante zurück ins Feld. Im Gegenzug vergab Cissé per Weitschuss die größte Chance der Breisgauer in der ersten Hälfte.

Kaum Derby-Stimmung auf den Rängen

Lange fielen keine Tore: Hoffenheims Andreas Ibertsberger, rechts, und der Freiburger Cedric Makiadi.

Lange fielen keine Tore: Hoffenheims Andreas Ibertsberger, rechts, und der Freiburger Cedric Makiadi.

(Foto: dpa)

Während Cissé kaum Unterstützung von seinen defensiv eingestellten Teamkollegen erhielt, liefen bei Hoffenheim nur wenige Angriffe über Demba Ba. Stattdessen bestimmte weiter die Achse Vukcevic/Sigurdsson das Spiel. Einen abgefälschten Freistoß des Isländers verwertete Vukcevic direkt aus der Drehung (31.), der starke Baumann rettete jedoch erneut. "Es ist ein sehr ordentliches Spiel. Hoffenheim ist etwas überlegen, aber auch aus unserer Sicht können wir zufrieden sein", resümierte Freiburgs Sportdirektor Dirk Dufner in der Halbzeit.

Auch nach der Pause zeigte 1899 deutlich mehr Schwung und setzte die ängstlichen Gäste früh unter Druck. Ba rutschte nur knapp an einer Hereingabe von Sturmpartner Peniel Mlapa vorbei (52.). Trotz des guten Saisonstarts mit zuletzt drei Siegen aus fünf Spielen traute sich Freiburg auch weiter offensiv wenig zu und ließ Cissé auf sich allein gestellt. Mit der Partie erlahmte auch die Stimmung auf den Rängen, so dass kaum Derby-Stimmung aufkam.

Hoffenheims Schlussmann Daniel Haas, der seinen Platz nicht mehr freiwillig an Stammkeeper Tom Starke abgeben will, hatte wenig zu tun. In der 69. Minute sah der Ersatzmann jedoch schlecht aus, als er an einem Freistoß von Julian Schuster vorbeifaustete. Auf der anderen Seite parierte Baumann erneut gegen Vukcevic (65.) und zeigte beim Schuss von Ba seine größte Tat. In einem offenen Schlagabtausch kurz vor Ende verpassten zunächst Stefan Reisinger und Cedric Makiadi (83.) die Entscheidung für den SC, die Cissé Sekunden vor dem Schlusspfiff doch noch besorgte.

Quelle: ntv.de, dpa

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