Fußball

Wie war das gleich mit den Auswärtstoren? Citys Pellegrini verschenkt den Gruppensieg

Pellegrini hatte den Gruppensieg offenbar zu früh abgeschrieben.

Pellegrini hatte den Gruppensieg offenbar zu früh abgeschrieben.

(Foto: dpa)

Halbwegs solide Rechenkünste können auch im Fußball sehr hilfreich sein. Zu der Erkenntnis wird nun auch Manchester City-Coach Pellegrini gekommen sein. Im Spiel gegen den FC Bayern verkalkuliert er sich offenbar so sehr, dass er den Bayern den Gruppensieg kampflos überlässt.

Tore: 1:0 Thomas Müller (5.), 2:0 Götze (12.), 2:1 Silva (28.),  2:2 Kolarov (59., Foulelfmeter), 2:3 Milner (63.)

München: Neuer - Lahm, Jerome  Boateng, Dante, Alaba - Thiago - Götze (55. Martínez), Toni Kroos -  Thomas Müller, Ribery - Mandzukic (68. Shaqiri)
Manchester: Hart - Richards (16. Zabaleta), Demichelis, Lescott,  Kolarov - Garcia, Fernandinho - Navas, Silva (73. Negredo), Milner -  Dzeko (88. Rodwell)
Referee: Borbalan Zus.: 68.000 (av)
Schüsse: 11:9 Ecken: 15:0 Ballbes: 58:42

Auch für erfahrene Trainer scheint der direkte Vergleich zweier Mannschaften nicht immer ein Kinderspiel zu sein. Nach dem 3:2-Sieg von Manchester City beim FC Bayern München im Fußball-Europapokal verblüffte Coach Manuel Pellegrini mit einer schmerzlichen Fehleinschätzung im Kampf um den Gruppensieg.

Viel ausgemalt hatte er sich offenbar ohnehin nicht. "Es war schwierig, zwei Tore zu erzielen. Und ich wollte nicht, dass Silva mehr als 70 Minuten spielt". Also wechselte der 60-Jährige den starken Torschützen David Silva beim Spielstand von 3:2 kurzerhand aus, wie er nun beim englischen TV-Sender Sky zugibt . Wenn man das vierte Tor erzielt hätte, dann hätte er vielleicht auch noch Top-Offensivkraft Sergio Agüero gebracht, führte der irrende Coach weiter aus.

Pellegrini mit Fehleinschätzung nicht allein

Dass schon ein viertes Tor zum Weiterkommen gereicht hätte, wusste der Chilene offenbar in der Stresssituation während des Spiels nicht (mehr). Später in der Pressekonferenz äußerte sich Pellegrini ausweichend. Nach dem 3:1-Erfolg der Münchner im Hinspiel hätten die Engländer durch ein 4:2 aufgrund der Auswärtstorregel (4:3) bei jeweils 15 Punkten im direkten Vergleich vorne gelegen. Sie wären als Gruppensieger schweren Gegnern wie Pellegrinis ehemaligem Verein Real Madrid oder Paris St. Germain aus dem Weg gegangen.

In Spielerkreisen war die Regel wohl auch nicht jedem geläufig. Man habe es ungefähr gewusst, gestand James Milner, ein weiterer Torschütze. "Um ehrlich zu sein, dachten wir, wir hätten ein 5:2 benötigt." Nach seinem Fauxpas in seinem 46. Champions-League-Spiel mühte sich Pellegrini, die Bedeutung von Platz eins kleinzureden. "Ein Gruppensieg ist natürlich sehr wichtig, aber auch nicht am wichtigsten", sagte der Trainer. Ob er auch noch so denkt, falls er mit City im Achtelfinale auf Real mit Cristiano Ronaldo oder Paris mit Zlatan Ibrahimovic treffen sollte?

Quelle: ntv.de, fst/dpa

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