Der Streit zwischen Barça-Legende Johan Cruyff und der Vereinsführung der Katalanen schwelt schon seit Monaten, es geht um gekränkte Eitelkeiten und gestrichene Posten. Nun wirft Cruyff dem FC Barcelona vor, seiner Stiftung einen sechsstelligen Betrag vorzuenthalten.

Der seit Monaten währende Streit zwischen der Fußball-Legende Johan Cruyff und der Führung des FC Barcelona ist in eine neue Runde getreten. Der frühere Barça-Profi und -Trainer warf dem spanischen Meister vor, seiner Stiftung 100.000 Euro schuldig zu sein. "Wir rufen jede Woche an, aber der Verein zahlt einfach nicht", sagte der Niederländer dem Sender Catalunya Ràdio. "Das Geld ist nicht für mich, sondern für die (von der Stiftung unterstützten) Kinder."

Der Barça-Präsident Sandro Rosell solle sich wie ein Gentleman verhalten und den vom Verein eingegangenen Verpflichtungen nachkommen. Der Club wies laut Presseberichten darauf hin, dass das Geschäftsjahr erst am 31. Dezember ende. Wenn Barça der Cruyff-Stiftung das Geld wirklich schulde, werde der Verein es auch zahlen. Der FC Barcelona ist hochverschuldet, angeblich drücken die Katalanen Verbindlichkeiten von 430 Millionen Euro.

Rosell und Cruyff liefern sich seit dem Amtsantritt des neuen Clubchefs im vorigen Sommer einen ständigen Kleinkrieg. Der Barça-Präsident hatte dem Niederländer die Ehrenpräsidentschaft aberkannt, weil ein solches Amt in den Statuten nicht vorgesehen sei.

Cruyff wiederum hatte den Verein für den Trikotsponsordeal mit der Qatar Foundation kritisiert. Statt "mes que un club", also mehr als ein Klub, sei Barcelona nach diesem Traditionsbruch mit dem ersten bezahlten Brustsponsor in der Vereinsgeschichte nun nur noch "un club mes".