Fußball

DFB-Star ärgerte sich lange Cucurella-Handspiel ging Musiala "nicht aus dem Kopf"

Diese Szene konnte Jamal Musiala nicht vergessen.

Diese Szene konnte Jamal Musiala nicht vergessen.

(Foto: picture alliance / Peter Schatz)

Knapp fünf Monate ist das umstrittene Handspiel im EM-Viertelfinale zwischen Deutschland und dem späteren Europameister Spanien her. Schütze Jamal Musiala gibt nun in einem Interview zu, dass er die Szene lange nicht vergessen konnte. Der Bayern-Star spricht auch über die Verhandlungen mit seinem Klub.

Das nicht geahndete Handspiel von Marc Cucurella war das deutsche Fußball-Thema des Sommers - es verfolgte auch Nationalspieler Jamal Musiala lange. Von der Szene, in der Spaniens Cucurella in der Verlängerung des EM-Viertelfinals einen Musiala-Schuss im Strafraum mit dem Arm abwehrte, habe er zwar keine Albträume gehabt, "aber es ging mir eine Weile nicht aus dem Kopf. Ich habe die Schiedsrichterentscheidung nicht verstanden", sagte Musiala der "Süddeutschen Zeitung".

In der Partie war dem DFB-Team beim Stand von 1:1 ein Elfmeter verwehrt worden, Spanien gelang kurz vor dem Ende der Verlängerung der Siegtreffer. Die Entscheidung von Schiedsrichter Anthony Taylor war jedoch ein Fehler, wie die zuständige Kommission der UEFA knapp drei Monate später einräumte.

"Es ist ärgerlich. Aber na ja – das Leben geht weiter. Und es gab ja auch viel Positives", sagte Musiala mit Blick auf das Heimturnier: "Diese Stimmung, die wir im Team hatten, dieses positive Mindset, die Verbindung mit den Fans, das haben alle genossen. Das müssen wir uns unbedingt für die nächsten Jahre bewahren."

Cucurella zeigte kürzlich Verständnis für die Diskussionen in Deutschland über die Szene, die die Gemüter erhitzt hatte. In dem Moment habe er sich gedacht: "Das war's", sagte der spanische Nationalspieler der "Marca": "Wenn es gegen uns gewesen wäre, hätte ich protestiert und gesagt, dass es ein Elfmeter war." Musiala habe "ganz klar meine Hand getroffen, man kann nicht sagen, dass es keiner war". Aber er habe seinen Arm "in einer natürlichen Haltung", er könne ihn sich auch "nicht abschneiden".

Musiala äußert sich zu Bayern-Gesprächen

Auf die Vertragsgespräche mit den Verantwortlichen des Rekordmeisters Bayern München blickt Musiala optimistisch. Auf die Frage, ob die Verhandlungen mit dem Verein nach Weihnachten positiv verlaufen werden, antwortete der Jungstar: "Hoffen wir's. Die Gespräche laufen, mehr kann ich dazu nicht sagen." Es sei "eine Ehre" für ihn zu hören, dass er in Zukunft ein Gesicht des FC Bayern werden solle.

Musialas Vertrag läuft im Sommer 2026 aus, jüngst hatte der Nationalspieler angedeutet, eine Entscheidung über seine Zukunft wohl im Winter zu treffen. Einem Verbleib in München scheint der 21-Jährige nicht abgeneigt, die FCB-Verantwortlichen wollen ihn unbedingt langfristig an den Klub binden. Auch Mitspieler wie Harry Kane machten sich zuletzt für eine Verlängerung stark.

In diesem Jahr sei er jedenfalls "in allen Bereichen des Spiels gewachsen", betonte Musiala, dessen Marktwert jenseits der 100-Millionen-Euro-Marke liegt. Er frage sehr oft nach Feedback von Trainern oder erfahrenen Mitspielern. Mit Thomas Müller etwa habe er oft darüber gesprochen, "in die richtige Position zu kommen, damit ich nichts Verrücktes machen muss, um zu treffen". Dies habe er nun "so richtig verstanden", sagte Musiala, der jüngst auch mehrmals per Kopf Treffer erzielt hatte.

Bald mit Wirtz Seite an Seite?

Lobende Worte fand er auch für seinen DFB-Teamkollegen Florian Wirtz vom Double-Gewinner Bayer Leverkusen. "Wir haben immer viel Spaß zusammen, kombinieren viel", sagte Musiala über die gemeinsamen Auftritte im Nationaltrikot: "Wir versuchen, uns gemeinsam über den Platz zu bewegen, können die Positionen tauschen. Meistens versuche ich, in seiner Nähe zu sein."

Ob er sich einen Wechsel des Leverkuseners zu den Bayern wünsche, um mit ihm zusammen in München zu spielen, ließ Musiala offen. "Das ist seine Sache. Aber mit ihm bin ich auf dem Platz immer glücklich", sagte er. Wirtz besitzt bei Bayer einen Vertrag bis 2027, einen Bericht über eine vorzeitige Verlängerung hatten die Leverkusener Verantwortlichen jüngst dementiert.

Quelle: ntv.de, dbe/sid

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